Aus der Bürgerschaftswahl in Bremen ist die CDU ersten Prognosen zufolge erstmals in der Geschichte des Bundeslandes als stärkste Kraft vor der SPD hervorgegangen. Die Christdemokraten um ihren Spitzenkandidaten Carsten Meyer-Heder erreichten laut der Prognose des Instituts Infratest dimap für die ARD 25,5 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokraten von Bürgermeister Carsten Sieling kamen indes nur auf 24,5 Prozent.
Die Grünen verbesserten sich auf 18 Prozent, die Linke legte auf zwölf Prozent zu, während die FDP sechs Prozent und die AfD sieben Prozent erreichte. Die örtliche rechtspopulistische Partei Bürger in Wut (BIW) kam auf 4,2 Prozent.
Im Tagesverlauf hatte sich eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren abgezeichnet. Wegen des vergleichsweise komplizierten Wahlsystems in Bremen dauert es jedoch einige Zeit, bis verlässliche Zahlen vorliegen. Ein vorläufiges amtliches Endergebnis wird erst am Mittwoch veröffentlicht.
Bremen ist das einzige Bundesland mit einer vier- statt fünfjährigen Legislaturperiode. Bei der Bürgerschaftswahl 2015 hatte die SPD mit 32,8 Prozent das schlechteste Ergebnis seit Kriegsende erreicht. Als Konsequenz war der damalige Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) zurückgetreten. Die CDU kam damals auf 22,4 Prozent, die Grünen erreichten 15,1 Prozent, die Linken 9,5 Prozent, die FDP kam auf 6,6 und die AfD auf 5,5 Prozent.
Bremen ist das erste Bundesland, in dem in diesem Jahr Landtagswahlen stattfinden. Im Herbst folgen Brandenburg, Sachsen und Thüringen.
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