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Österreich: Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot

Der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda ist tot. Das bestätigte sein Arzt Walter Klepetko am frühen Dienstagmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Medienberichten zufolge äußerte sich auch eine Sprecherin der Fluggesellschaft Laudamotion zum Ableben der Rennfahrer-Legende. “In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki am Montag, den 20.05.2019, im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist”, schrieb sie und fügte an: “Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich.” Lauda ist Namensgeber der Airline.

“Sein unermüdlicher Tatendrang, seine Geradlinigkeit und sein Mut bleiben Vorbild und Maßstab für uns alle”, heißt es in der Mitteilung zu Laudas Tod weiter. “Abseits der Öffentlichkeit war er ein liebevoller und fürsorgender Ehemann, Vater und Großvater. Er wird uns sehr fehlen.”

Lauda hatte zu Lebzeiten immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bei einem schweren Unfall im Jahr 1976 auf dem Nürburgring zog er sich unter anderem schwere Verletzungen an Haut und Lunge zu. Im August vergangenen Jahres erhielt er eine neue Lunge. Er lag bis Oktober im Krankenhaus. Nur wenige Monate später, im Januar, musste er wegen einer Grippe erneut in eine Klinik. Durch Spätfolgen des Unfalls musste Lauda sich zudem zweimal einer Nierentransplantation unterziehen.

42 Tage nach Unfall wieder im Cockpit

Legendär wurde der Rennfahrer auch, weil er nach nur 42 Tage nach dem Crash bereits wieder im Cockpit seines Wagens saß. Das folgende WM-Duell mit dem Briten James Hunt ist im 2013 erschienenen Film “Rush” zu sehen. Bei seinem ersten Rennen nach dem Unfall wurde er in Monza Vierter. “Die schnelle Rückkehr gehörte zu meiner Strategie, nicht lange daheim zu sitzen und darüber nachzugrübeln, warum und wieso mir das Ganze widerfahren ist”, sagte er später.

Lauda war seit 2012 Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams. Anlässlich seines 70. Geburtstages am 22. Februar bedankte er sich in einer kurzen Audio-Botschaft beim ORF für die Glückwünsche und sagte: “Ich komme wieder zurück und es geht volle Pulle bergauf.” Lauda hat aus erster Ehe zwei Söhne und aus seiner Ehe mit Birgit Lauda achtjährige Zwillinge.

Das erste Mal gewann Lauda den WM-Titel im Jahr 1975. Ein Jahr nach dem Unfall holte er sich seinen zweiten, 1984 seinen dritten WM-Titel. Im Jahr 1985 trat er schließlich zurück, woraufhin er eine Karriere als Unternehmer anschloss. Er gründete seine eigene Airline. 1991 stürzte in Thailand eine Maschine der Fluggesellschaft ab, dabei starben 223 Menschen. Ende der 1990er Jahre verkaufte er Lauda an den Konkurrenten Austrian Airlines. 2003 ging er mit einer neuen Flotte unter dem Namen Niki an den Start.

Der Gründer stieg 2011 auch bei Niki aus. Das Unternehmen wurde von Air Berlin übernommen. Nach den Pleiten von Air Berlin und Niki übernahm er wieder die Führung bei Niki und brachte das Unternehmen unter dem Namen Laudamotion wieder an den Start. Wenig später holte er Ryanair als neuen Anteilseigner ins Boot.

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