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Deutsche Bank: Mitarbeiter wollten Auffälligkeiten bei Trumps Transaktionen melden

Mitarbeiter der Deutschen Bank sollen auffällige Transaktionen von Firmen des US-Präsidenten Donald Trump und dessen Schwiegersohn Jared Kushner registriert haben. Das berichtete die New York Times, die sich auf fünf ehemalige und aktuell beschäftigte
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Deutschen Bank beruft.

Demnach wollten die Beschäftigten die Finanzaufsicht über die Unregelmäßigkeiten in Kenntnis setzen. Bemerkt worden seien die Zahlungen, weil ein Computersystem, das illegale Transaktionen erkennen soll, Alarm geschlagen habe. 2016 und 2017 hätten Finanzkriminalitätsexperten empfohlen, die Vorgänge zu melden. Führungskräfte der Bank hätten es jedoch abgelehnt, Meldung über die Auffälligkeiten zu erstatten. Einer Mitarbeiterin, die Einwände gegen die Praktiken der Bank erhoben hätte, sei gekündigt worden.

Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe zurück. Zu keiner Zeit seien Ermittler davon abgehalten
worden, verdächtige Vorgänge eskalieren zu lassen, hieß es vom Unternehmen. Es sei “kategorisch falsch”, anzunehmen, jemand könnte versetzt oder
entlassen worden sein, um Bedenken in Bezug auf einen Kunden
auszuräumen. Der Konzern habe seine Bemühungen im Kampf gegen Finanzkriminalität in den vergangenen Jahren erhöht und die
Kontrollen verstärkt. 

Alles “frei erfunden”?

Eine Sprecherin der Trump Organization, des Dachunternehmens verschiedener Firmen der Trump-Familie, sagte, die Organisation habe derzeit keine laufenden Konten bei der Deutschen Bank. Von auffälligen Transaktionen habe man keine Kenntnis. Von der Firma von Trumps Schwiegersohn hieß es: “Bezüglich der Beziehung der Deutschen Bank zu Kushner Companies ist jeglicher Vorwurf der Geldwäsche frei erfunden und völlig falsch.” Jared Kushner ist mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet und als Chefberater im Weißen Haus tätig.

Vor seiner Präsidentschaft hatte die Deutsche Bank Trump sehr hohe Kredite gewährt. Im Zusammenhang mit Immobilienprojekten soll Trump der Deutsche Bank Trust Company mindestens 130
Millionen Dollar schulden. Derzeit fordern die Demokraten im US-Repräsentatenhaus Auskünfte zu den Finanzen des US-Präsidenten von der Deutschen Bank und anderen Geldinstituten.

Im April hatten Trump und drei seiner Kinder eine Unterlassungsklage gegen die Banken eingereicht, um die Herausgabe von Finanzunterlagen zu verhindern.

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