Nächste Woche ist wieder Eurovision Song Contest, der Sangeswettbewerb, der auch in Deutschland beliebt ist, obwohl sich der Erfolg der deutschen Teilnehmer meist arg in Grenzen hält, was möglicherweise auch an der Beliebtheit der Deutschen in Europa liegt – wir wollen es gar nicht so genau wissen. Was wir wissen wollten: welche Bundesländer am häufigsten die Teilnehmer stellen. Die Karte zeigt die Künstler seit 1990. Die DDR hatte sich nie beteiligt. Es stellt sich heraus: Der ESC ist bis heute ein West-Wettbewerb. Nur drei Musiker sind in den neuen Bundesländern geboren. In Bayern dagegen zwölf, sieben allein in München – von denen vier allerdings aus derselben Band kommen, Sürpriz. Die Band trat 1999 für Deutschland an, alle Mitglieder haben türkischen Migrationshintergrund, und sie waren überraschend erfolgreich (Platz drei!), vielleicht weil sie auch auf Türkisch und Hebräisch sangen. Damals meldete sich übrigens kein Tübinger Oberbürgermeister zu Wort, weil er die Urdeutschen zu wenig vertreten sah – so wie sich auch bislang kein Oberbürgermeister zu Wort meldete, der die Ostdeutschen zu schwach vertreten sah beim ESC.
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