/Oberstes US-Gericht: Supreme Court erlaubt Sammelklage gegen Apple

Oberstes US-Gericht: Supreme Court erlaubt Sammelklage gegen Apple

Das oberste
US-Gericht hat den Weg für eine Sammelklage von Kunden gegen Apple
freigemacht. Der Supreme Court in Washington bestätigte eine
entsprechende Entscheidung einer unteren Instanz. Die Kläger werfen
dem Konzern vor, den Markt für Apps für iPhones als Monopol zu
betreiben und die Preise künstlich zu überhöhen.

In
Apples App Store und anderen Download-Plattformen, wie etwa Googles
Play Store für Android-Geräte, bekommen die App-Anbieter 70 Prozent
der Erlöse. Der Rest, also 30 Prozent, bleiben hingegen beim
Plattformbetreiber. Dies gilt auch für Käufe innerhalb von Apps –
etwa Abonnements. Bei Software-Abos verlangt Apple im zweiten Jahr 15
Prozent des Umsatzes.

Apple wollte erreichen, dass die
Klage abgewiesen wird. Das Unternehmen stützte sich dabei auf eine
alte Gerichtsentscheidung und argumentierte dass iPhone-Besitzer
keine Kartellklage einreichen können, weil sie keine direkten Käuferinnen oder Käufer
bei Apple seien. Das Oberste US-Gericht wies diesen Einspruch
allerdings ab. Somit kann das Verfahren seinen Lauf nehmen.

Die
Praxis, dass Apple an Abos mitverdient, stößt dabei nicht nur bei
Kundinnen und Kunden auf Kritik. Auch Streamingdienste wie Spotify oder Netflix
fühlen sich benachteiligt. Erst im März hat Spotify deswegen
Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Beide Konzerne haben zudem entschieden, dass Nutzerinnen und Nutzer Abonnements nicht mehr über eine aus dem App Store geladene App
abschließen können
, sondern das zum Beispiel über die Website von Spotify machen müssen. So können
die Konzerne zwar die Gebühren an Apple umgehen; für Nutzer aber wurde es dadurch komplizierter, ein Abo abzuschließen.

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