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Wölfe: Viel los in Lake Lausitz

Leicht lüstern klickt man sich durch die Nachrichten. Nach
dem Motto “Hallöchen Pallöchen, was gibt’s Neues aus Latifundistan?”, und wird,
den germanischen Gottheiten Wotan Abi, Thor Abi und Odin Abi – Friede auf ihre
Namen – sei Dank, mal wieder nicht enttäuscht.

In Brandenburg und Sachsen sind demnächst Wahlen, zeitgleich
wüten die Wölfe in den spreewäldischen Steppen, in Lake Lausitz und anderswo. Schafe,
Ziegen und andere reinrassige, heimische Arten Vieh wurden gerissen.

Die AfD, Umweltschutz ist immer auch Heimatschutz, fordert
deshalb eine “Obergrenze für Wölfe”, so berichtet Spiegel Online, als Aufmacher,
ganz klar, das ist jetzt alles sehr wichtig.

Wölfe! Wirklich ein Thema, fragt man sich? Man klickt durch
den Wolfsmonitor
, der sekündlich aktualisiert wird, und denkt, Donnerwetter, mitnichten marginal. Es geht hier nicht um
zwei oder drei Wölfe, sondern, um nur einen sozialen Brennpunkt von vielen zu
nennen, ein Rudel mit sage und schreibe acht Welpen, das auf dem Ostteil des
Truppenübungsplatzes in Daubitz lebt, wie man der Tabelle entnehmen kann. Vermutlich, man weiß es ja nicht genau, ist das hinter der Schänke “Pröstpflaster”, wo der Weg eine
kleine Biegung macht, rechts, dann noch mal rechts und dann immer weiter rechts halten. 

Hier geht es auch um illegale Grenzübertritte. Ein Teil der
gesichteten Tiere gehört wohl, so las man hier und da, zu tschechischen
Großwolffamilien. Ausländische Clans halt. Man kriegt sie schwer zu fassen. Die Grünen werten die Besiedelung des Wolfes in Deutschland als Zeichen des
Artenschutzes. Typisch eigentlich. Willkommenskultur. No border.

Das Kontaktbüro ist werktags geöffnet

In Sachsen kursieren bereits Worte wie “Abschusserlaubnis”. Jetzt
bitte nicht durchdrehen, bloß weil geschossen werden soll. In Bezug auf die
Wölfe, nicht auf die Grünen. Wir sprechen hier von einer Ultima Ratio. Bislang
wurde schon achtmal illegal abgedrückt, soweit die Hellziffer. Warum also nicht gleich den Schusswaffengebrauch im öffentlichen Raum
entkriminalisieren? Auch eine Art Terrorabwehrwolfszentrum mit drei
Planstellen einzurichten, stand irgendwo.

Wer Hinweise zu Wölfen machen möchte, immer gerne. Das Kontaktbüro Wölfe in Sachsen ist werktags zu erreichen. Ruhig öfter probieren. Die
Erreichbarkeit ließe zu wünschen übrig, liest man im Internet.

Glücklicherweise ist der sächsische Umweltminister Thomas Schmidt (CDU), über alle Maßen sensibilisiert: “Es ist auch eine große
emotionale Belastung, wenn ein Wolf eine Herde angegriffen hat.”
Zwar ist es “mit Geld allein nicht getan”, aber wenn es welches gibt, dann werden
die Ängste und Sorgen der Landwirte natürlich ernst genommen. In Brandenburg
hat der Opferentschädigungsfonds bislang 293.000 Euro ausgeschüttet

Es ist beruhigend, zu wissen, dass die Politik in
Bundesländern wie Sachsen oder Brandenburg rasch und bürgernah reagiert.
Immerhin geht es um die unkontrollierte Population von im Untergrund lebenden
Rudeln, die nur selten ans Licht der Öffentlichkeit gelangen, und wenn sie
es doch tun, keinen Zweifel daran lassen, dass sie bereit sind, die landwirtschaftlich-demokratische
Grundstücksordnung dieses Landes zu gefährden.

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