Vor 500 Jahren starb Leonardo da Vinci. Neue Bücher deuten den Künstler und schwelgen in seinen Werken.
2. Mai 2019, 12:00 UhrEditiert am 2. Mai 2019, 12:00 Uhr
Aus dem Tod des Meisters zauberte der Biograf eine legendäre Szene: “Sein
Geist aber, der göttlich war über alle Maßen, verhauchte im Arm des Königs, wußte er doch, daß
ihm eine größere Ehre nicht widerfahren könne.” Am 2. Mai 1519, vor genau 500 Jahren also,
starb Leonardo da Vinci in Amboise an der Loire – und Giorgio Vasari, Stammvater aller
Künstlerbiografen, fantasierte ein paar Jahrzehnte später den französischen König Franz I. an
die Seite von dessen sterbendem Hofkünstler. Wobei die Frage unausgesprochen im Raum steht,
für wen die Nähe zum anderen eine größere Ehre ist. Pure, allerschönste Fantasie über Kunst
und Macht ist Vasaris Schilderung jedenfalls, wie man heute weiß: In Leonardos letzter Stunde
weilte Franz nämlich bei Paris, ein paar Hundert Kilometer entfernt von ihm.
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