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Venezuela : Nicolás Maduro erklärt Putschversuch für gescheitert

Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat den Putschversuch des Militärs für gescheitert erklärt und einen Sieg über aufständische Soldaten verkündet. Er sprach in einer im Fernsehen übertragenen Rede von einer “Niederlage der kleinen Gruppe”, die in einem “Putsch-Scharmützel” Gewalt über Venezuela habe bringen wollen. Maduro kündigte strafrechtliche Konsequenzen wegen “Rebellion” an. In seiner TV-Rede lobte Maduro außerdem jene Soldaten, die ihm weiterhin die Treue halten. “Ich danke der Militärführung für den Mut bei der Verteidigung des Friedens”, sagte er

Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó hatte am Dienstag erklärt, Soldaten hätten sich auf seine Seite gestellt. Im Anschluss kam es in Caracas zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, bei denen mindestens 69 Menschen verletzt wurden. Abtrünnige Soldaten befreiten zudem den seit Jahren inhaftierten Oppositionsführer Leopoldo López aus dem Hausarrest. 

Nach Darstellung von Maduro seien die Soldaten unter einem
Vorwand zu einer Autobahn nahe dem Militärstützpunkt La Carlota gelockt
worden. Als sie merkten, dass es sich um einen Coup der Opposition
handelte, seien die meisten umgekehrt, sagte Maduro. Gegen den harten
Kern von etwa 20 abtrünnigen Soldaten ermittele nun die
Generalstaatsanwaltschaft. “Diese Verräter werden ihr Schicksal noch
kennen lernen”, sagte Maduro.

Für Mittwoch hat Oppositionsführer Guaidó zu neuen Protesten aufgerufen und den Rest der Streitkräfte aufgefordert, sich ihm anzuschließen. Die “Operation Freiheit” werde am Mittwoch mit Straßenprotesten im ganzen Land fortgesetzt, sagte der Oppositionsführer in einem Internet-Video. Die Streitkräfte müssten weiter “voranschreiten”, um Maduro abzusetzen.

Maduro wollte sich offenbar nach Kuba absetzen

Die EU und Deutschland riefen die Konfliktparteien in Venezuela zur Zurückhaltung auf und forderten eine friedliche Lösung der Krise. Die Länder aus der Region, die genannte Lima-Gruppe und die USA riefen das Militär dazu auf, sich auf die Seite von Guaidó zu stellen.

Die US-Regierung will über Informationen verfügen, wonach Staatschef Maduro am Dienstag sogar zur Ausreise bereit gewesen sein soll. Russland habe ihn aber überzeugt, zu bleiben, sagte US-Außenminister Mike Pompeo. “Er hatte ein Flugzeug auf dem Rollfeld. So wie wir es verstehen, war er bereit, heute Morgen zu gehen. Die Russen haben ihm aber zu verstehen gegeben, dass er bleiben sollte”, erklärte Pompeo. Russland und Kuba stehen neben China, der Türkei und einigen weiteren Ländern nach wie vor hinter Maduo. 

US-Präsident Donald Trump rief Kuba auf, die Unterstützung für den venezolanischen Präsidenten einzustellen. Andernfalls würden ein umfassendes Embargo und weitere Sanktionen gegen Kuba verhängt, schrieb Trump auf Twitter. Alle kubanische Soldaten sollten umgehend auf “ihre Insel” zurückkehren. Die USA beschuldigen Kuba, Agenten des militärischen Geheimdienstes in Venezuela positioniert zu haben, um einfache Soldaten auf Linie zu halten. Kuba bestreitet das.

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