Sie muss keine Antworten geben, denn es reicht, dass sie Gewissheit hat: Das ernste Gesicht einer Schülerin will eine verborgene Hoffnung befreien.
29. April 2019, 20:48 UhrEditiert am 29. April 2019, 20:48 Uhr
Als man am 26. Mai 1828 auf dem Hauptplatz von Nürnberg den geistig
zurückgebliebenen Kaspar Hauser auffand, wurde sein absonderliches Schicksal innerhalb weniger
Monate zu einem Thema von breitem gesellschaftlichem Interesse. Der seltsam gekleidete junge
Mann sprach fehlerhaft und berichtete, dass er sein Leben einsam in einem “dunklen Keller”
verbracht habe und von einem schwarzen Mann versorgt worden sei. Im Laufe der nächsten Jahre
befassten sich daraufhin philosophische, pädagogische und politische Studien mit dem
16-Jährigen, und es wurden auch Untersuchungen zur Frage verfasst, ob er nicht der heimlich
versteckte Erbprinz von Baden sei.
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