Der Luftfahrtkonzern meldet Fortschritte bei Tests des Software-Updates für die 737 Max. Es soll den Fehler beheben, der mutmaßlich zu zwei Abstürzen führte.
18. April 2019, 4:56 Uhr
Der US-Luftfahrtkonzern Boeing kommt bei den Bemühungen um eine Wiederzulassung der Baureihe 737 Max nach eigenen Angaben voran. “Wir machen laufend Fortschritte auf dem Weg zur Zertifizierung unseres 737-Max-Software-Updates”, teilte Boeing-Chef Dennis Muilenburg über Twitter mit.
Am Dienstag gab es laut Muilenburg ein Testflug mit dem aktualisierten
MCAS-Programm, der vorentscheidend für den Zulassungsflug
mit der US-Luftfahrtbehörde FAA sei. Es seien inzwischen bereits 120 Flüge mit einer Flugzeit von insgesamt über 203 Stunden zum Testen des erwarteten Updates der umstrittenen Steuerungssoftware MCAS absolviert worden.
Mehr als 85 Prozent der weltweit über 50 Betreiber von 737-Max-Maschinen hätten mittlerweile die Gelegenheit gehabt, das MCAS-Update am Flugsimulator in Aktion zu sehen, so Muilenburg. Die eigens für die spritsparende Max-Neuauflage der 737-Serie entwickelte Steuerungssoftware gilt als möglicherweise entscheidende Unfallursache bei den Boeing-Abstürzen in Indonesien und Äthiopien.
Eigentlich soll die Automatik in kritischen Flugsituationen, wie einem zu steilen Aufstieg, automatisch den Flugwinkel korrigieren. Doch die vorläufigen Ermittlungsberichte zu den beiden Abstürzen deuten darauf hin, dass das System durch falsche Sensordaten aktiviert wurde und die Maschinen Richtung Boden lenkte. Bei den Unglücken kamen insgesamt 346 Menschen ums Leben.
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