In einer wilden Schlussphase hat der FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga einen wertvollen Punkt erkämpft und die Hoffnungen des 1. FC Nürnberg auf ein Happy End weiter erheblich schwinden lassen. Beim 1:1 (0:0) glich Matija Nastasic in der 85. Minute nur drei Minuten nach der Nürnberger Führung durch Yuya Kubo noch aus.

Schon vor dem Spiel war klar, dass es ein besonderes werden sollte. Nicht nur aufgrund der Ausgangsposition: Nürnberg musste gewinnen, um die Hoffnung auf ein realistisches Nicht-Abstiegsszenario am Leben zu halten, und Schalke wollte endlich den erhofften Befreiungsschlag landen. Besonders aber auch, weil beide Vereine, neben dem Abstiegskampf, eine tiefe Fanfreundschaft verbindet.

Gefeiert wurde diese schon vor dem Spiel mit einer gemeinsamen Choreographie, auf dem Platz war sie aufgrund der Sondertrikots allgegenwärtig. Das Schalker Trikot wies Akzente des Nürnberger Auswärtsdress auf, deren Sondertrikot orientierte sich wiederum am Schalker Heimdress. Und nach dem Spiel ging es weiter mit der “S04 & FCN”-Party in der Nürnberger Nordkurve. Zu feiern hatten aber beide nichts.

Schalkes Nübel hält Foulelfmeter

Die 50 000 Fans beider Vereine sahen, warum ihre Mannschaften um den Verbleib in der Eliteklasse bangen. Im Spielaufbau gab es auf beiden Seiten wie schon in den vergangenen Wochen viele Fehler, immerhin waren die Franken etwas mutiger und erspielten sich Feldvorteile, ohne zu Zählbarem zu kommen.

Schalkes Torhüter Alexander Nübel hielt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Foulelfmeter von Hanno Behrens, dessen Tor in der 43. Minute Schiedsrichter Robert Kampka die Anerkennung versagte. Der in der 50. Minute eingewechselte Kubo traf schließlich per Kopf zur verdienten Führung, doch Schalke antwortete noch: Nach einem abgewehrten Eckball nahm Mascarell den Abpraller volley, und Nastasic fälschte den unplatzierten Ball ins Netz ab.

So verpassten es die Nürnberger, den Abstand auf Relegationsplatz 16 vorübergehend auf einen Zähler zu verkürzen, die Schalker wiederum bauten ihren Vorsprung auf sechs Punkte aus. (Tsp/dpa)