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GeneralApril 11, 2019

World Press Photo Awards: Die unerträgliche Gleichzeitigkeit der Welt

Von Geflüchteten an der mexikanischen Grenze bis zu Models in Dakar: Jedes Jahr zeichnen die World Press Photo Awards solche Bilder aus, die das Zeitgeschehen bannen.

11. April 2019, 22:31 Uhr

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“Crying Girl on the Border” von John Moore. Das Foto, aufgenommen am 12. Juni 2018, zeigt das weinende Mädchen Yana, das mit seiner Mutter Sandra Sanchez drei Monate zuvor aus Honduras geflüchtet war. An der US-Grenze zu Texas wurden die beiden von einem Polizisten kontrolliert. Obwohl Yana und Sandra nicht voneinander getrennt wurden, verbreitete sich dieses Motiv als Kritik an Donald Trumps US-Einwanderungspolitik.
© John Moore/Getty Images
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“The Migrant Caravan” von Pieter ten Hoopen. Im Oktober und November 2018 flüchteten Tausende Mittelamerikaner in Richtung USA. Dieses Bild zeigt Migranten vor der mexikanischen Stadt Tapanatepec, die hofften, von einem Lkw mitgenommen zu werden.
© Pieter Ten Hoopen, Agence Vu/Civilian Act
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“The Cubanitas” von Diana Markosian. Das kubanische Mädchen Pura feiert seinen 15. Geburtstag als Prinzessin in einem pinkfarbenen Cabrio. Einige Jahre zuvor wurde ein Gehirntumor bei Pura entdeckt – es hieß, sie werde ihren 13. Geburtstag nicht erleben.
© Diana Markosian, Magnum Photos
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“Blessed Be the Fruit” von Olivia Harris: Aktivistinnen in Limerick, die sich für eine offene Debatte über Schwangerschaftsabbrüche eingesetzt haben. Am 25. Mai 2018 entschieden sich 66 Prozent der irischen Bevölkerung in einem Referendum für eine Lockerung des strengen Abtreibungsverbots.
© Olivia Harris
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“Akashinga – the Brave Ones” von Brent Stirton. Das Foto zeigt die 30-jährige Petronella Chigumbura im Phundundu Wildlife Park in Simbabwe. Sie gehört einer Aktivistinnengruppe namens Akashinga an, die im Einvernehmen mit der lokalen Bevölkerung gegen Wilderei vorgeht.
© Brent Stirton/Getty Images
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“Almajiri Boy” von Marco Gualazzini. Der Tschad steuert auf eine humanitäre Katastrophe zu. 90 Prozent des großen Sees, der Lebensgrundlage von 40 Millionen Menschen war, sind ausgetrocknet. Dschihadisten wie Boko Haram machen sich das Leid der Menschen zunutze. Das Foto zeigt einen Waisenjungen vor einem Wandbild voller Propellergranaten.
© Marco Gualazzini, Contrasto
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“The Disappearance of Jamal Kashoggi” von Chris McGrath: am 15. Oktober 2018 vor der Saudi-Arabischen Botschaft in Istanbul. Zwei Wochen zuvor hatte der regimekritische Journalist Jamal Kashoggi die Botschaft betreten und sie nicht mehr lebend verlassen.
© Chris McGrath/Getty Images
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“Yemen Crisis” von Lorenzo Tugnoli. Eine Bettlerin vor einem Gemüseladen in Azzan im Jemen – die hohen Preise kann sie nicht bezahlen. Der vier Jahre andauernde politische Konflikt im Land hat zu einer der größten humanitären Katastrophen der Menschheitsgeschichte geführt, laut UN litten mehr als acht Millionen Menschen Hunger.
© Lorenzo Tugnoli, Contrasto, for The Washington Post
9/15
“Beckon Us From Home” von Sarah Blesener. Auf dem Jahresball der Young Marines in Hanover in Pennsylvania tanzt Garrett mit seiner Freundin. 10.000 junge US-Amerikaner gehören diesem patriotischen Nachwuchsprogramm an.
© Sarah Blesener
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“Harvesting Frogs’ Legs” von Bence Máté: Frösche in einem Tümpel in den Ostkarpaten in Rumänien. Jedes Jahr werden weltweit Froschschenkel im Wert von 40 Millionen US-Dollar als Delikatesse verkauft.
© Bence Máté
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“Falcons and the Arab Influence” von Brent Stirton. Dieses Bild zeigt einen Falkner bei Abu Dhabi. Die Dressur und Zucht von Greifvögeln hat den Handel mit vom aussterben bedrohten Wildvögeln zurückgedrängt.
© Brent Stirton, Getty Images for National Geographic
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“Dakar Fashion” von Finbarr O’Reilly. Die Modeszene der senegalesischen Hauptstadt Dakar wächst, sogar eine Fashion Week wird hier jedes Jahr veranstaltet. Hier posieren die Models Diarra Ndiaye, Ndeye Fatou Mbaye and Malezi Sakho in Kleidern von Adama Paris auf der Straße.
© Finbarr O’Reilly
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“Double Trouble, Blessed Twice” von Bénédicte Kurzen und Sanne De Wilde. In Nigeria werden überdurchschnittliche viele Zwillinge geboren, besonders beim Stamm der Yoruba. In der Stadt Igbo-Ora gehört zu jeder Familie rechnerisch ein Zwillingspaar.
© Bénédicte Kurzen, Noor and Sanne de Wilde, Noor
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“Boxing in Katanga” von John T. Pedersen. Im Slum von Kampala in Uganda trainiert Morin Ajambo als eine der wenigen Frauen Boxen. Die 30-Jährige hat sieben Kinder.
© John T. Pedersen
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“Crying for Freedom” von Forough Alaei. Im Iran ist Frauen das Betreten eines Fußballstadions verboten. Um dem anwesenden Fifa-Präsidenten Gianni Infantino Modernität zu signalisieren, durften am 10. November einige Frauen auf einer Sondertribüne ein Spiel im Azadi-Stadion in Teheran sehen.
© Forough Alaei

Hungersnöte, Bürgerkriege, Flüchtlingselend, Naturkatastrophen und immer wieder auch ein Schimmer der Hoffnung im Alltag: Pressefotografen versuchen, die Welt in all ihren Grausamkeiten und auch Schönheiten abzubilden. Im besten Fall gelingt es ihnen, die Dialektik des Augenblicks, eine ganze changierende Geschichte, in einem Foto einzufangen. Und vielleicht gehen ihre Arbeiten um die Welt und helfen, Politik zum Positiven zu beeinflussen. Die eindrücklichsten Beispiele versammelt der World Press Photo Award mit seinen diesjährigen Preisträgern. Wir zeigen die Erstplatzierten aller Kategorien.

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