In Nigeria boomen die Pfingstkirchen. Ihre Pastoren versprechen Wohlstand – und verdienen damit ein Vermögen.
9. April 2019, 15:49 UhrEditiert am 9. April 2019, 15:49 Uhr
© Kostas Maros
Weißes Scheinwerferlicht erhellt den Tafawa Bawela Square im Zentrum von
Lagos. Frauen und Männer drängen auf den von Tribünen umrandeten Platz, Kamerakräne schwenken
über die Menge. Wo in der Vergangenheit Popstars und Staatspräsidenten aufgetreten sind, steht
nun auf einer samtblau bezogenen Bühne Pastor David Ibiyeomie. Ein kahlköpfiger Mann in weißem
Anzug, mit charismatischem Lächeln und wuchtiger Stimme. “Es ist vorbei mit den Schulden,
vorbei mit der Arbeitslosigkeit, vorbei mit der Armut!”, ruft er ins Mikrofon.
Lautsprechertürme werfen seine Worte über die Menschenmenge hinweg, Großleinwände leuchten in
der Nacht. Auf dem Platz stehen mehrere Tausend Menschen zwischen weißen Plastikstühlen, auf
denen kaum jemand sitzt. “Amen” antwortet der Chor der Gläubigen auf jedes Versprechen des
Pastors, sie strecken die Arme zum Himmel, manche werfen sich auf den harten Boden.
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