Thea Dorn hat recht. Es wäre furchtbar, wenn Komplimente über Dekolletés
und Witze über das dritte Geschlecht verboten wären; wenn die Frage, woher man komme, auf dem
Index stünde; wenn wir als Journalisten eine Abmahnung bekämen, weil wir in diesem Artikel
kein Gendersternchen verwenden. Das wäre die Entwicklung zu einer totalitären Gesellschaft.
Nur: Es gibt diese Verbote nicht. In ihrem Artikel “Abrüsten, Avantgarde!” benutzt Thea Dorn einen der üblichen Taschenspielertricks, die bei Konservativen
beliebt sind. Wo Kritik geäußert wird, riechen sie Verbote und Regulierungswut. Deshalb landet
die Diskussion am Ende oft bei: “Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!”
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