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Venezuela: Rotes Kreuz kündigt Hilfe für Venezolaner an

Das Rote Kreuz hatte sich bislang nicht an der Verteilung von Hilfsgütern in Venezuela beteiligt, aus Frucht politisch instrumentalisiert zu werden. Nun will die Organisation in zwei Wochen Hilfe für schätzungsweise 650.000 Menschen in das südamerikanische Land bringen. Nach einer Reihe von Gesprächen in Caracas sei der Weg dafür frei, sagte der Präsident der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, Francesco Rocca in Caracas. Die Organisation werde keine Einmischung akzeptieren – weder von Präsident Nicolás Maduro noch von Oppositionsführer Juan Guaidó, deren politische Machtkämpfe seit zwei Monaten andauern. “Unsere Regeln wie die Ablehnung von Militärinterventionen müssen respektiert werden”, sagte Rocca.

Der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó stellte die geplante Hilfslieferung dennoch umgehend als Verdienst seiner Seite dar. “Die Ankündigung des Roten Kreuzes für die humanitäre Hilfe ist ein großer Sieg in unserem Kampf”, schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. Die Hilfe sei das Ergebnis des “Drucks und der Beharrlichkeit” seiner Bewegung. Guaidó nannte keine weiteren logistischen Informationen und schwieg auch darüber, ob eine Vereinbarung mit der Regierung von Präsident Nicolás Maduro getroffen wurde.

Auf dem wichtigsten Flughafen Venezuelas landete unterdessen ein chinesisches Flugzeug. Nach venezolanischen Angaben brachte es 65 Tonnen medizinischer Produkte. Vor einem Monat hatte Guaidó versucht, mit Unterstützung der USA Hilfsgüter aus dem Nachbarland Kolumbien nach Venezuela zu schaffen. Allerdings stoppten die Sicherheitskräfte die Lastwagen auf Geheiß von Staatschef Nicolás Maduro an der Grenze. Der Regierungschef bezeichnete die Aktion als Teil eines Putschversuchs gegen ihn. Um die internationalen  Hilfslieferungen entbrannte ein weiterer Machtkampf.

Venezuela leidet unter einer schweren Versorgungskrise. Viele Menschen hungern, in den Krankenhäusern fehlt es an Material und Medikamenten. Über drei Millionen Menschen haben ihre Heimat bereits verlassen.

Für das Wochenende hat Guaidó erneut zu Protesten aufgerufen. Im ganzen Land sollten am Samstag die Menschen auf die Straße gehen, um den Rücktritt des sozialistischen Staatschefs zu fordern und gegen die massiven Stromausfälle in dem Krisenland zu protestieren, sagte Guaidó.

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