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Odenwaldschule: “Ich fühle die Angst heute noch”

Der ehemalige Odenwald-Schüler Adrian Koerfer über eigene Missbrauchserfahrungen und eine neue Studie, die ein perfides System vieler Täter an dem Internat entlarvt.

28. März 2019, 7:09 UhrEditiert am 28. März 2019, 7:09 Uhr

Odenwaldschule: Gerold Becker in den Siebzigerjahren im Klassenzimmer: "Er war wahrscheinlich der monströseste Serienvergewaltiger der deutschen Nachkriegsgeschichte", sagt Koerfer.

Gerold Becker in den Siebzigerjahren im Klassenzimmer: “Er war wahrscheinlich der monströseste Serienvergewaltiger der deutschen Nachkriegsgeschichte”, sagt Koerfer.
© Archiv Odenwald Schule/ddp

In der hessischen Odenwaldschule wurden über Jahrzehnte Schülerinnen und Schüler
systematisch missbraucht
, man muss inzwischen von mehreren hundert Opfern ausgehen, weit
mehr als bislang gedacht. Es gab mehr als 20 Täter, es gab Täterstrukturen, auch außerhalb
der Schule, es gab ein System von Mitwissern, das mitverantwortlich für das jahrzehntelange
Schweigen war. Zu diesen Schlüssen kommt eine vom Land Hessen mitfinanzierte Studie der
Universität Rostock unter Leitung von Jens Brachmann. Adrian Koerfer saß bei der Vorstellung
der Studie mit auf dem Podium. Er war Schüler an der Odenwaldschule und ist einer der
verdienstvollsten Aufklärer.

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