Der Autobauhersteller Daimler will die Fahrzeuge seiner Marke Smart künftig in China bauen. Schon die nächste Generation des Kleinwagens werde in einer neu
gebauten Fabrik produziert und komme 2022 auf den Markt, teilte Daimler mit. Die neuen Modelle des Kleinwagens sollen demnach rein elektrisch
fahren und Smart so zur “führenden Marke für Elektromobilität” machen.
Den Angaben zufolge will der Konzern dafür bis Jahresende ein Joint Venture mit seinem chinesischen Großaktionär Geely gründen, an dem beide Unternehmen jeweils die Hälfte der Anteile halten. Von der Entscheidung sollen laut Daimler zunächst aber nicht die bisherigen Produktionsstandorte betroffen sein: Bis zur Einführung der neuen Modelle werde im französischen Hambach weiter der Smart EQ und im slowenischen Novo Mesto der Smart EQ forfour produziert.
Parallel dazu soll das Werk Hambach nach Unternehmensangaben eine “zusätzliche neue Rolle im Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars übernehmen”. Anstelle des Smart soll dort in Zukunft ein Elektrofahrzeug der Kompaktklasse produziert werden. Dafür investiere das Unternehmen 500 Millionen Euro in das Werk.
Smart-Absatz geht zurück
Daimler ist derzeit dabei, den Kleinwagen weltweit komplett auf Elektroantrieb umzustellen. Zuletzt ging der Jahresabsatz des Smart um 4,6 Prozent auf rund 130.000 Fahrzeuge zurück. Zum Start der Marke vor 20 Jahren war einmal das Ziel von 200.000 ausgegeben worden – so viele Autos könnten jährlich in Hambach gefertigt werden.
Der chinesische Autobauer Geely, zu dem schon Volvo gehört, war Anfang 2018
mit 9,7 Prozent bei Daimler eingestiegen. Im Oktober vereinbarten beide
Seiten die Zusammenarbeit bei Fahrtenvermittlungen im Luxussegment in
China. Auch dafür gründen die beiden Konzerne ein
Gemeinschaftsunternehmen.
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