Durch einen Brand eines 19-stöckigen Hochhauses in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Die Feuerwehr suche das Bürogebäude weiter ab, und die Opferzahl könnte weiter steigen, sagte Feuerwehrsprecher Khurshid Alam. Rund 60 Verletzte mussten in Krankenhäusern behandelt werden, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Den Rettungskräften war es Stunden nach Ausbruch des Brandes noch immer nicht gelungen, alle Eingeschlossenen zu erreichen.
Medienberichten zufolge versuchten einige Opfer, sich mit einem Sprung aus dem Fenster zu retten. Auf einem Video war zu sehen, dass mehrere Menschen an der Fassade des Bürogebäudes aus großer Höhe hinabkletterten, wobei einer abstürzte.
Das Feuer brach gegen Donnerstagmittag (Ortszeit) aus zunächst unbekannter Ursache im neunten Stock aus. Flammen drangen aus der Fensterfront, eine Rauchsäule stieg in den Himmel. Auch die Marine und die Luftwaffe waren laut Feuerwehrsprecher im Einsatz, um die Flammen zu löschen und Menschen zu retten. Mit einer Hebebühne wurden viele Menschen in Sicherheit gebracht.
Immer wieder Brände in Dhaka
Arif Hossain arbeitete in einem Büro im 13. Stock des Gebäudes und steckte nach eigenen Angaben zusammen mit fünf Kollegen zeitweise fest. Der Rauch war nach seinen Worten zu dicht, um die Treppe zu benutzen. “In einem Moment haben wir die Hoffnung aufgegeben, dass wir überleben”, sagte er. Schließlich hätten sie die Fenster aufgebrochen und seien von der Feuerwehr gerettet worden.
Unter anderem wegen fehlender Brandschutzvorrichtungen sind tödliche Brände in Bangladesch keine Seltenheit, etwa in den Textilfabriken des dicht besiedelten südasiatischen Landes. Erst im Februar waren mindestens 70 Menschen bei einem Großbrand in der Altstadt der 20-Millionen-Metropole Dhaka ums Leben gekommen. Das Feuer war damals in einer der vielen illegalen Chemiefabriken in der dortigen Marktgegend ausgebrochen. 2010 hatte es bei einem Feuer im Viertel Nimtoli 123 Tote gegeben.
Hits: 15