Die in Deutschland stationierten Flugbegleiter der irischen Billigairline Ryanair werden erstmals nach Tarif bezahlt. Das Grundgehalt steigt um 600 Euro im Monat.
27. März 2019, 12:50 Uhr
Die Gewerkschaft ver.di hat mit dem Billigflieger Ryanair
erstmals einen Tarifvertrag für die rund 1.100 in Deutschland stationierten
Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter abgeschlossen. Vereinbart wurden unter anderem ein um 600
Euro im Monat höheres Grundgehalt, weitere Entgeltsteigerungen um bis zu
250 Euro und Sozialplanregeln bei Versetzungen, wie die Gewerkschaft mitteilte.
Erstmals werde für die
Beschäftigten deutsches Arbeits- und Sozialrecht angewendet, sagte ver.di-Vorstandsmitglied Christine Behle. Die Regelungen gelten auch für die Leiharbeitnehmer in der Kabine. Einen Konflikt gebe es noch bei der Bildung eines Betriebsrats.
Die irische Fluggesellschaft hatte sich 2017 unter dem Druck
von Personalengpässen bereit erklärt, erstmals Tarifverträge
abzuschließen. Die Auseinandersetzung darum wurde von mehreren
Streiks und Flugausfällen im vergangenen Jahr begleitet, die
viele Passagiere trafen und den Gewinn von Ryanair schmälerten.
Dem Vertrag war im November
eine Einigung über Eckpunkte vorausgegangen, der die ver.di-Mitglieder
mit großer Mehrheit zugestimmt hatten. Ryanair äußerte sich zunächst nicht.
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