Wie ist die Lage in den Krankenhäusern der Stadt? Mitarbeiter berichten von großer Personalnot und gewaltigem Druck. Dahinter steckt ein System.
27. März 2019, 21:27 Uhr
An jenem Vormittag des 26. Juli 2018 wird Christine Löber so wütend, dass ihr alles egal ist:
ob sie zu spät zur Arbeit kommt, was ihr Chef darüber denkt, sogar ob sie ihren Job verliert.
Löber ist Ärztin, sie muss gleich zum Dienst und will nur noch mal auf Facebook schauen. Denn
das Krankenhaus, in dem sie arbeitet, ist seit Tagen in den Schlagzeilen: Mehr als sechs
Stunden lang war im Asklepios Klinikum in St. Georg die internistische Notaufnahme gesperrt.
Der Grund: nicht genug Personal. Löber stößt auf einen Artikel, in dem die Hamburger
Gesundheitssenatorin von einer “Ausnahmesituation” spricht. Löber ist fassungslos, setzt sich
an ihren Computer und schreibt:
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