/Achim Truger: Der Mann für den prallen Staat

Achim Truger: Der Mann für den prallen Staat


Aus der Serie: Was bewegt

Achim Truger ist der neue Wirtschaftsweise. Er will, dass Reiche mehr Steuern zahlen und die Regierung weniger spart. Das gibt Ärger.

27. März 2019, 18:23 UhrEditiert am 27. März 2019, 18:23 Uhr

Achim Truger: Achim Truger ist der Erste in seiner Familie, der studiert hat. Dass er Ökonomie wählte, war Zufall.

Achim Truger ist der Erste in seiner Familie, der studiert hat. Dass er Ökonomie wählte, war Zufall.
© imago

In Achim Trugers Schrank lagert eine Trophäe. Es ist ein Fußballtrikot,
schon jahrzehntealt, mit der Aufschrift “Der Staat ist böse”. Das Trikot stammt – so erzählt
Truger es heute – von einem Fußballturnier, an dem Mitarbeiter der Universität Köln
teilnahmen. Truger arbeitete dort damals als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich
Finanzwissenschaft, wo man dem Staat eher freundlich gegenüberstand. Die Assistenten aus der
Wirtschaftspolitik hingegen waren sehr skeptisch gegenüber Staatseingriffen. Ihr Lehrstuhl war
die Heimat der Ordoliberalen, einer in Deutschland traditionsreichen und einflussreichen
Denkschule. Sie befürwortet einen starken Staat, der einen Rahmen setzt, etwa in der
Wettbewerbsordnung Monopole verhindert; den großen Rest könne aber der Markt besser
regeln.

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