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Kolonialzeit: Mexiko fordert Entschuldigung von Spanien und dem Vatikan

Mexikos Präsident López Obrador hat den spanischen König und den Papst in Briefen gebeten, sich für die spanische Eroberung und Unterwerfung indigener Völker im 16. Jahrhundert zu entschuldigen. Es habe sich um eine Invasion gehandelt, sagte Obrador in einem Video, das in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde.

Er habe die Briefe an Papst Franziskus und König Felipe VI. gesendet, damit die Missstände beachtet würden und die betroffenen Völker eine Entschuldigung für die Verletzung der Menschenrechte erhielten, teilte der Präsident weiter mit. Die spanische Eroberung sei mit Schwert und Kreuz erfolgt. “Es gab Massaker und Unterdrückung”, sagte Obrador. “Sie haben ihre Kirchen auf die Tempel gebaut.” Auch er werde sich für Verbrechen an indigenen Völkern und anderen Minderheiten nach der Unabhängigkeit Mexikos von Spanien entschuldigen.

Die spanische Regierung lehnte eine Entschuldigung ab. In einer Mitteilung hieß es, der Inhalt des Briefs werde vollständig zurückgewiesen. Die Regierung bedauere, dass der Inhalt von López Obrador öffentlich gemacht worden sei.

Das Schreiben war demnach bereits am 1. März bei der spanischen Regierung eingegangen. Die Ankunft der Spanier vor 500 Jahren könne aus zeitgenössischer Sicht nicht beurteilt werden, argumentiert die Regierung. Mexiko zufolge jährt sich 2021 die Eroberung der damaligen Azteken-Hauptstadt Tenochtitlán durch die Spanier.

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