Rund anderthalb Jahre nach Inkrafttreten des Carsharing-Gesetzes gibt es
immer noch kein einheitliches Verkehrszeichen für Parkplätze. Dadurch
werde die boomende Branche ausgebremst, monierte der Bundesverband
Carsharing in einem Brief an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
(CSU), aus dem der Spiegel zitiert. Die Kommunen würden den Start
neuer Projekte für gemeinschaftlich genutzte Autos aussetzen, weil sie
“auf die Veröffentlichung des bereits vor langer Zeit angekündigten
amtlichen Verkehrszeichens warten”. Die Anbieter des Services wollten
vor allem in Großstädten die Verkehrszeichen aufhängen.
Ein
Entwurf des Ministeriums für das Schild vom 1. September 2017 zeigt vier
menschliche Silhouetten und ein Auto, das in der Mitte durchgeschnitten
ist. Grünen-Verkehrsexperte Oliver Krischer ermahnte Scheuer in dem
Nachrichtenmagazin, ein verständliches Piktogramm gestalten zu lassen.
“Verkehrsminister Scheuer redet viel über die Zukunft der Mobilität.
Wenn Maßnahmen anstehen, wird es dann aber sehr ruhig.”
Beim
Carsharing teilen sich mehrere Menschen ein Fahrzeug und schaffen ihre
eigenen Autos ab. Das soll helfen, Umwelt wie Straßen zu entlasten. Mit
dem Carsharing-Gesetz wollte die Bundesregierung den Trend fördern.
Ermöglicht werden sollen so etwa kostenfreie Sonderparkplätze für
Carsharing-Fahrzeuge. Laut Carsharing Bundesverband waren Anfang 2019
rund 2,46 Millionen Kunden in Deutschland bei einem Carsharing-Angebot
angemeldet, 350 000 mehr als im Vorjahr.
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