Das Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS) hält im Zuge der Versteigerung von 5G-Frequenzen weitere Forschungen zu den gesundheitlichen Folgen
elektromagnetischer Strahlung für nötig. Deutlich höhere
Datenübertragungsmengen, neue und zusätzliche Sendeanlagen und höhere
Frequenzen veränderten die Strahlungsintensitäten, sagte BfS-Präsidentin
Inge Paulini der Passauer Neuen Presse. “Diese müssen
untersucht werden.”
Der neue 5G-Standard nutze mittelfristig auch höhere Frequenzen, so Paulini. “Hier haben wir noch wenige
Erkenntnisse und werden mittelfristig weitere Forschung betreiben”, sagte die Wissenschaftlerin. Ferner sei aus ihrer Sicht
offen, was geschehe, wenn etwa unterschiedliche Betreiber am gleichen
Ort Sendeleistung aufbauten.
Die
Bundesnetzagentur versteigert die 5G-Frequenzen in Mainz. Der neue Mobilfunkstandard soll Schritt für Schritt
die derzeitige LTE-Technik ablösen und einer Reihe von
Zukunftstechnologien den Weg ebnen. Die Auktion kann sich über Wochen ziehen, für den Staat werden Milliardenerlöse erwartet.
5G steht für die fünfte Mobilfunkgeneration. Die Vorteile des neuen Standards:
5G kann die Daten rund 100-mal schneller transportieren als der
aktuelle Standard LTE, auch 4G genannt. Außerdem können in einer
5G-Funkzelle viel mehr Geräte bedient werden als unter älteren
Standards. Mit 5G können Geräte bis auf einen Meter genau geortet
werden. Dabei sind die sogenannten Latenzzeiten nahe null, das heißt, der
Datentransfer geschieht nahezu in Echtzeit.
Bisher
war vor allem unter sicherheitspolitischen Erwägungen diskutiert worden,
ob auch der chinesische Betreiber Huawei für das Bieterverfahren
zugelassen werden soll. Kritiker befürchten die Gefahr von
Cyberspionage.
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