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Mittelmeer: Rettungsschiff nimmt rund 50 Geflüchtete auf

Vor der libyschen Küste hat das italienische Hilfsschiff “Mare Jonio” rund 50 Geflüchtete an Bord genommen. Das  Schlauchboot der Schiffsbrüchigen sei rund 40 Seemeilen vor Libyen in Seenot geraten und gesunken, teilte das Hilfsbündnis Mediterranea mit. Unter den Geretteten seien zwölf
Minderjährige. Die Geflüchteten seien bereits zwei Tage im Mittelmeer
unterwegs gewesen und seien “erschöpft und dehydriert”.

Die
Organisation bat Italien darum, einen Hafen zum Anlegen zu nennen. Die
“Mare Jonio” steuerte auf die
italienische Insel Lampedusa zu. Italien sei “politisch und geografisch”
verantwortlich, erklärte Mediterranea.

Italiens Innenminister
Matteo Salvini hat die Gewässer des Landes bereits mehrfach für
Rettungsschiffe gesperrt, um eine Verteilung der Geflücheten in Europa
zu erzwingen. Sein Ministerium wies unverzüglich darauf hin, dass nach
der Rettung von Geflücheten Vorschriften eingehalten werden müssten.
Ansonsten könnte den Helfern vorgeworfen werden, vorsätzlich illegale
Einwanderer nach Italien bringen und “Menschenhandel erleichtern” zu
wollen.

Die “Mare Jonio” ist derzeit das einzige private
Hilfsschiff im zentralen Mittelmeer. Das Schiff ist seit Anfang Oktober 2018 im Einsatz. Die anderen Hilfsschiffe werden derzeit
repariert, wechseln ihre Besatzung oder sind wegen juristischer Hürden
blockiert.

Im Mittelmeer sind zuletzt im Januar 2019 zwei Boote von Geflüchteten gesunken. Vor Libyen und Spanien könnten insgesamt
170 Menschen ertrunken sein. Das geht aus Berichten der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und des UN-Flüchtlingswerks UNHCR hervor.

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