Am Fließband, bei der Betriebsfeier oder in der Pause: Günter Krawutschke fotografierte Fabrikarbeiter der DDR. Seine Fotos zeigen unverstellt ihren Arbeitsalltag.
16. März 2019, 7:18 Uhr
Als Bildreporter und Fotograf beim Berliner Verlag wurde Günter Krawutschke in den Siebziger- und Achtzigerjahren häufig in Industriebetriebe der DDR geschickt. Nach dem er die gestellten Fotos, mit denen er beauftragt wurde, ausgeführt hatte, blieb er oft noch etwas länger und beobachte den Arbeitsalltag in den Fabriken. Er gewann das Vertrauen der Angestellten und konnte sie bald in ungezwungenen Situationen porträtieren: beim Skatspielen in den Pausen oder auf Feiern anlässlich eines Dienstjubiläums. Seine Fotos erinnern an die Zeit, als Ost-Berlin ein großer Industriestandort war, ohne die Arbeiterinnen und Arbeiter zu Helden zu verklären. Seine Bilder werden seit dem 6. März 2019 in der Sonderausstellung Gesichter der Arbeit für ein Jahr im Deutschen Technikmuseum in Berlin gezeigt. Wir haben einige Bilder der Ausstellung zusammengestellt.
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