New York schläft nie, wie Paris. In Hamburg ist auch immer etwas los. Es gibt trotzdem Momente, in denen Großstädte ganz still sind. Ein Fotograf hat sie festgehalten.
14. März 2019, 17:49 Uhr
“Ich möchte dem Betrachter zeigen, was er zwar kennt, aber so noch nicht bewusst wahrgenommen hat”, sagt der deutsche Fotograf Christopher Thomas über seine Arbeit Cities in Silence. Stundenlang hat er sich für die schwarz-weißen Stadtansichten in der Abenddämmerung, nachts oder in den frühen Morgenstunden auf die bekannten Plätze von Hamburg, New York, Paris, Los Angeles und Venedig gestellt, um ihnen jenseits der Hektik und des Alltagstrubels etwas Neues zu entlocken. Also ein Bild, das wir, die Bewohner und Besucherinnen, noch nicht kennen. Die extrem lang belichteten Polaroidaufnahmen, die nun bis zum 4. Mai 2019 in der Galerie Persiehl & Heine in Hamburg ausgestellt sind und von denen wir hier eine Auswahl zeigen, lassen die Städte plötzlich wie Filmkulissen aus einer anderen Zeit erscheinen. Im ersten Moment will man ihnen diese silence fast nicht abnehmen. Wann ist es in New York schon wirklich märchenhaft still, und ist nachts auf dem Markusplatz in Venedig wirklich keine Menschenseele? Einen Selbstversuch wäre es wert.
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