Die Zahl der islamistischen Gefährder in Deutschland ist – trotz des Bemühens der Behörden, potenzielle Terroristen abzuschieben – nur geringfügig gesunken. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hielten sich Anfang Februar 446 Islamisten in Deutschland auf, denen die Sicherheitsbehörden zutrauen, “dass sie erhebliche Straftaten begehen könnten”. 330 von ihnen befanden sich zum Stichtag 1. Februar nicht in Haft.
Vor einem Jahr hatte das BKA rund 760 Menschen als islamistische Gefährder eingestuft, mehr als die Hälfte von ihnen befand sich den Angaben zufolge damals in Deutschland.
Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Agentur mitteilte, wurden 2018 bundesweit 52 Gefährder und weitere Ausländer, die dem islamistisch-extremistischen Spektrum zugerechnet werden, abgeschoben. Ein Jahr zuvor mussten 57 Gefährder und andere islamistische Extremisten Deutschland verlassen.
Über die Abschiebung von Gefährdern entscheidet die sogenannte Arbeitsgemeinschaft Status des Gemeinsamen Terrorabwehrzentrums von Bund und Ländern (GTAZ). Dieses Zentrum ist eine gemeinsame
Koordinierungsstelle der Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes. Es beschäftigt sich ausschließlich
mit der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus.
Zuletzt wurden im Januar in Schleswig-Holstein drei Männer festgenommen, die einen islamistisch motivierten
Anschlag in Deutschland geplant haben sollen. Die Polizei hatte die Terrorverdächtigen in Meldorf im Kreis Dithmarschen festgenommen. Sie sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.
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