Die Zahl der zentralamerikanischen Migranten, die illegal über die mexikanische Grenze in die USA einreisen, ist deutlich angestiegen. Nach Angaben der US-Grenzpolizei wurden im Februar rund 76.100 Migranten nach ihrer Einreise aus Mexiko gestoppt – und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Es ist demnach zugleich die höchste monatliche Zahl seit Oktober 2013.
Die meisten Migranten kommen nach Angaben der Behörde aus den zentralamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras und El Salvador. Unter ihnen waren rund 6.800 unbegleitete Minderjährige.
Bei den meisten Migranten handelte es sich laut dem Grenzschutz um Familien, die sich in immer größeren Gruppen auf den Weg machten. In den vergangenen Monaten seien 70 Gruppen mit mehr als 100 Menschen gezählt worden, hieß es. Den Angaben nach überquerten die Menschen die Grenze meist in sehr ländlich geprägten Gebieten mit nur wenigen Beamten.
Der US-Beauftragte für Grenzschutz und Zoll, Kevin McAleenan, sprach auf einer Pressekonferenz in Washington von einer “humanitären” Krise und einer Krise der “nationalen Sicherheit”. Der Andrang überfordere die Grenzschutzbehörden und Einrichtungen, sagte McAleenan. Das System sei weiter “an der Grenze der Belastbarkeit”.
McAleenan und seine Behörde untermauern mit ihren Zahlen die Behauptung von US-Präsident Donald Trump, wonach die USA von Migrantinnen und Migranten “überrannt” werden. Trump hatte im Februar gar den nationalen Notstand ausgerufen, um so den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko finanzieren zu können. Der US-Kongress hatte ihm zuvor die von ihm gewünschten 5,7 Milliarden Dollar verweigert.
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