Der in Japan inhaftierte frühere Automanager Carlos Ghosn ist gegen die Zahlung einer Kaution freigelassen worden. Mehreren Medienberichten zufolge verließ der ehemalige Chef der Hersteller Renault und Nissan das Gefängnis in Tokio. Das zuständige Gericht teilte zudem mit, dass die festgesetzte Kautionssumme von umgerechnet etwa 7,9 Mio. Euro bezahlt worden sei.
Das Gericht hatte am Vortag dem Antrag des Verteidigers auf Freilassung gegen Kaution stattgegeben. Als Bedingung für seine Freilassung hatte Ghosn akzeptiert, dass an seinem Hauseingang eine Überwachungskamera installiert wird. Auch darf er sein Handy nicht frei benutzen und einen Computer nur im Büro seines Anwalts tagsüber unter der Woche benutzen.
Der 64-Jährige, der den Autohersteller Nissan vor der Insolvenz gerettet und zusammen mit Renault
und Mitsubishi eine mächtige internationale Konzernallianz aufgebaut
hatte, war im November wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen
und später
angeklagt worden. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, private
Investitionsverluste auf Nissan übertragen zu haben. Vor Gericht beteuerte der
Manager seine Unschuld.
Nissan hatte Ghosn kurz nach der Verhaftung entlassen, bei
Renault trat er später zurück. Auch der französische Konzern leitete
Untersuchungen zu möglichen Unregelmäßigkeiten ein und will diese bis zum
Frühjahr abschließen.
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