Der amerikanische Nachrichtensender Fox News hat laut einem Medienbericht bereits vor der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten von der Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stephanie Clifford gewusst und die Informationen aus politischen Gründen zurückgehalten. Wie das Magazin New Yorker berichtete, hatte die Journalistin Diana Falzone, die für den Sender arbeitete, damals Belege für die Vereinbarung mit Clifford, die unter ihrem Künstlernamen Stormy Daniels auftritt. Der Sender entschied sich laut dem Bericht jedoch dagegen, vor der Präsidentschaftswahl über den Vorgang zu berichten.

Laut New Yorker soll ein Fox-News-Manager der Journalistin als Grund für die Entscheidung mitgeteilt haben, dass sich Rupert Murdoch, der Eigentümer des Senders, einen Wahlsieg Trumps wünsche. Der Manager bestritt gegenüber dem Magazin aber, diese Begründung genannt zu haben.

Berichte, wonach Fox News frühzeitig von der mutmaßlichen Affäre Trumps mit Stormy Daniels erfahren hatte, sind nicht neu. Bereits vor einem Jahr meldete der Nachrichtensender CNN, dass der Sender einen entsprechenden Report einer seiner Journalistinnen zurückgehalten habe. Angesprochen auf die Meldung des New Yorker verwies Fox News nun auf eine Stellungnahme von damals. In ihr hieß es: “Wie andere Medien haben wir im Oktober 2016 versucht, über die Darstellung von Stephanie Clifford zu berichten”, sagte Fox-News-Digital-Chefredakteur Noah Kotsch. “Es war uns nicht möglich, die Fakten zu verifizieren und eine Geschichte zu veröffentlichen.”

Inzwischen ist bekannt, dass Clifford eine Vereinbarung mit Trumps Anwalt Michael Cohen unterzeichnet hatte. Darin verpflichtete sie sich, nicht über die angebliche Affäre mit Trump zu sprechen. Im Gegenzug erhielt sie eine Zahlung von 130.000 Dollar.