Der UN-Sicherheitsrat will am Donnerstag über zwei konkurrierende
Resolutionen zur Venezuela-Krise abstimmen. Der erste Entwurf stammt von
den USA und fordert “freie, faire und glaubwürdige” Wahlen in
Venezuela. Zudem müssten gelieferte Hilfsgüter ohne Einschränkungen ins
Land
gelassen und Anhänger der Opposition geschützt werden, heißt es darin.
Diplomaten
gehen davon aus, dass Russland und möglicherweise auch China gegen
diese Resolution ihr Veto einlegen werden. Russland hat einen eigenen
Resolutionsentwurf vorgelegt. Darin werden Drohungen und
Militäreingriffe in Venezuela abgelehnt und es wird erklärt, dass die
venezolanische Regierung selbst dafür zuständig sei, zu entscheiden, ob internationale
Hilfslieferungen ins Land gelassen werden.
Auch dem Entwurf
von Russland rechnen Diplomaten keine Chancen aus, weil die USA dagegen
ihr Veto einlegen werden. In dem Venezuela-Konflikt steht Russland auf
der Seite des Präsidenten Nicolás Maduro. Die USA und rund 50 andere
Staaten unterstützen den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó.
Guaidó setzte sich dafür ein, die Bevölkerung in
Venezuela mit internationalen Hilfsgütern zu versorgen. Maduro wies
jedoch das Militär an, keine Hilfslieferungen ins Land zu lassen. Am
Wochenende war dieser Streit eskaliert. An der Grenze zu Brasilien
wurden vier Menschen bei Zusammenstößen mit
Sicherheitskräften getötet. Auch an der Grenze zu Kolumbien gab es
Gewalt, hunderte Menschen wurden verletzt.
Medienberichten zufolge will sich Guaidó am heutigen Donnerstag mit Brasiliens ultrarechten Präsidenten
Jair Bolsonaro in Brasília treffen, um über die Lage in Venezuela zu beraten. Brasilien und Kolumbien
unterstützen Guaidó bei seinen Bemühungen, Hilfsgüter
nach Venezuela zu bringen. Bolsonaro will jedoch, dass der Konflikt friedlich gelöst wird und lehnt es ab, brasilianischen Territoriums für
ausländische Truppen bereitzustellen.
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