Die Deutsche Bahn hat dem spanischen
Hersteller Talgo einen Großauftrag erteilt: Das Unternehmen soll für rund 550
Millionen Euro mindestens 23 Eurocity-Züge an die Bahn liefern, gab das spanische Unternehmen bekannt. Das Vertragsvolumen umfasst bis zu 100 Züge.
Die ersten neuen ECs sollen nach Angaben der Deutschen Bahn ab 2023 in den Einsatz genommen werden. Eingesetzt werden sollen sie auf
Fernverkehrsstrecken, die nicht von ICE-Zügen bedient werden: zwischen
Berlin und Amsterdam, Köln und Westerland sowie zwischen Hamburg und
Oberstdorf, wie eine Bahn-Sprecherin sagte. Die Talgo-Züge sollen eine Geschwindigkeit von bis zu 230 Stundenkilometer
erreichen.
Talgo hat
zuletzt einige Großaufträge bekommen: Für den spanischen Bahnbetreiber
Renfe baut das Unternehmen mindestens 15 Hochgeschwindigkeitszüge. Zudem
ist Talgo Teil des Konsortiums, das die neue Bahnverbindung zwischen
den saudiarabischen Pilgerstädten Mekka und Medina errichtete.
Bahn-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber hatte bereits angekündigt, dass sein Konzern 23 neue Eurocity-Züge kaufen werde. Noch in diesem Jahr sollen außerdem 15 neue ICE 4 und 10 Doppelstock-Intercitys (IC
2) in Betrieb gehen. Daneben sollen in den nächsten Jahren unter anderem
58 ältere ICE 1 und 65 ICE 3 generalüberholt werden.
Im Tagesgeschäft steht der bundeseigene Konzern
wegen Verspätungen und Servicemängeln bei vielen Fernzügen in der
Kritik. Auch die Bundesregierung fordert, dass die Bahn
die Probleme möglichst schnell in den Griff bekommt.
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