Die Brüste fühlten sich falsch an, schwimmen ging Gabriel nur im Neoprenanzug. Eine Fotografin begleitete ihn drei Jahre lang während seiner Geschlechtsumwandlung.
Ein Polizist der spanischen Guardia Civil betrachtet Gabriel Díaz de Tudanca. Er ist 17 Jahre alt und hat gerade in Madrid an einer Kampagne gegen Hatecrime teilgenommen.
© Susana Vera/Reuters
Gabriel im Park mit anderen Transfreunden. Er sagt: “Meine Freunde, sowohl cis (Menschen, deren Geschlechtsidentität mit ihrem Geschlecht übereinstimmt) als auch trans, sind wirklich wichtig für mich. Sie haben mir auch dabei geholfen, meine Angst zu überwinden, mich vor meinen Eltern zu outen.”
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Madrid im November 2015: Gabriel ist 16. Der Chirurg Jorge Planas untersucht ihn, bevor er seine weibliche Brust in eine männliche umwandelt. “Nach dem Coming-out als Transjunge war es mein nächstes Ziel, sofort die Hormontherapie und die Operation anzugehen.”
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Dezember 2015: Gabriel soll seine erste Testosteron-Spritze erhalten. Er sagt: “Ich war sehr aufgeregt. Ich habe all die Veränderungen, die mit dem Testosteron einhergehen sollten, herbeigesehnt: dass mir mehr Haare wachsen, meine Stimme tiefer wird, sich mein Körperfett anders verteilt.” Aber er wollte sich lieber nicht genau vorstellen, wie er aussehen würde, damit er nicht enttäuscht sein würde.
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Februar 2016: Zwei Monate nach dem Beginn der Testosteron-Spritzen rasiert der 17-jährige Gabriel sein Gesicht. Die ersten drei Monate nahm er Hormonblocker. Erst dann bekam er Testosteron verabreicht. “Meine Periode setzte sofort aus, und das hat mich wirklich glücklich gemacht. Ich habe es wirklich gehasst”, sagt er.
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Gabriel auf dem Weg zu seiner Schulabschlussprüfung
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Abends im Club: Gabriel kommt im Kostüm aus der Männertoilette.
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Gabriel lacht, als seine Mutter ihm Bilder von ihm als Mädchen zeigt. “Meine Mutter hat mich eines Morgens dabei erwischt, wie ich meine Brust abgebunden habe. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht wohlfühle mit dem Geschlecht, mit dem ich geboren wurde.” Sie habe ihn damals nicht verstanden, sagt er. Aber sie sagte ihm später, sie hätte ihn auch akzeptiert, wenn er eine Blumenvase auf dem Kopf getragen hätte.
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März 2016: Gabriel umarmt seine Mutter. Das Regionalparlament in Madrid hat gerade ein Gesetz erlassen, dass es Minderjährigen erleichtert, ihr Geschlecht umwandeln zu lassen.
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Gabriel mit seiner Mutter Mariely. Er hat die offiziellen Papiere erhalten, die seine Namens- und Geschlechtsänderung bestätigen.
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“Ich bin trans” steht auf dem Plakat mit dem Bild von Gabriel in der Madrider U-Bahn. Es gehört zu einer öffentlichen Kampagne gegen Hatecrime. Danach erhielt er Hasskommentare auf seinem Instagram-Account. Da stand etwa: “Wenn wir fertig mit dir sind, brauchst du keine Geschlechtsumwandlung mehr.” Er hat die Täter angezeigt, erzählt er.
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Beim LGBT-Schwimmclub Halegatos. “Ich konnte meine Brustoperation kaum erwarten”, sagt er. Er wollte den Neoprenanzug loswerden, den er jedes Mal im Pool oder am Strand angezogen hatte, weil er sich so unwohl fühlte mit seinen Brüsten.
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Oktober 2016: Gabriels Brustoperation
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Seine weibliche Brust wird in eine männliche umgewandelt.
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November 2016: Gabriel ist inzwischen 18 Jahre alt. Gemeinsam mit seiner Mutter und dem Chirurgen sieht er sich zum ersten Mal seine operierte Brust an.
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Juli 2017: Gabriel und seine Freundin Ruth sonnen sich am Pool. “Sie wusste nicht viel über Transgender-Dinge, aber alles fühlte sich mit ihr von Anfang an ganz natürlich an. Auch unsere Familien unterstützen uns”, sagt er.
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September 2018: Gabriel lässt sich ein Tattoo stechen, mit dem Testosteron-Molekül als Motiv.
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Gabriel und Ruth im Park. Er sagt, es habe eine Weile gedauert, bis er eine Freundin gefunden habe, die ihn so sehen konnte, wie er ist.
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Gabriel Díaz de Tudanca ist 19 Jahre alt. Er wurde als Mädchen geboren, hat aber schon als kleines Kind gefühlt, dass er ein Junge ist. Inzwischen hat er sich operieren lassen und nimmt Hormone ein. Er hat seinen Namen geändert und einen neuen Ausweis beantragt, um offiziell ein Mann zu sein. Er hat Glück: Gabriels Familie und Freunde unterstützen ihn. Die Reuters-Fotografin Susana Vera hat ihn drei Jahre lang während seiner Geschlechtsumwandlung begleitet.
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