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Quartalszahlen: Facebook erzielt trotz Skandalen starke Gewinne

Die Datenschutz- und Falschinformationsskandale rund um das Online-Netzwerk Facebook haben das Geschäft des Konzerns offenbar nicht beeinträchtigt. Das zeigen Zahlen aus dem vergangenen Quartal, die Facebook am Mittwoch vorstellte.

Das Netzwerk machte im Weihnachtsquartal einen Rekordgewinn von 6,68 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 61 Prozent. Dieser Vergleich ist jedoch nicht ganz aussagekräftig, weil im Vorjahr die einmalige Abgabe auf Auslandsgewinne im Zuge der US-Steuerreform fällig war.

Aussagekräftiger ist der Umsatzzuwachs von 30 Prozent auf 16,91 Milliarden Dollar. Auch seine Nutzerzahlen konnte Facebook um neun Prozent steigern. Nach Angaben des Unternehmens nutzten monatlich 2,32 Milliarden Menschen aktiv das Netzwerk. Zusammen mit den Diensten WhatsApp und Instagram kommt der Konzern damit auf 2,7 Milliarden Nutzer.

Hohe Ausgaben für Datenschutz verlangsamen das Wachstum

Mit den Geschäftsergebnissen übertraf der Konzern die Erwartungen der Märkte. Die Zahlen zeigen, dass die Plattformen des Unternehmens weiterhin für Anzeigenkunden in hohem Maße attraktiv sind. Auch die Nutzer haben sich von den Skandalen rund um Facebook nicht abschrecken lassen.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte nach dem Cambridge Analytica-Datenskandal versprochen, sich stärker dem Schutz der Privatsphäre zu widmen. Im vierten Quartal habe Facebook 9,1 Milliarden Dollar ausgegeben, um gegen Falschmeldungen und Hacker vorzugehen. Insgesamt arbeiten bei Facebook jetzt rund 35.600 Menschen und damit 42 Prozent mehr als im Dezember des Vorjahres.

Diese Ausgaben sind mitunter ein Grund dafür, warum der Konzern nicht mehr ganz so schnell wächst wie in den vergangenen sechs Jahren. Für 2019 rechnet Facebook-Finanzchef David Wehner damit, dass sich das Wachstum weiter abschwächt.

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