Die Verhandlungen zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban sind nach Angaben beider Seiten deutlich vorangekommen. US-Außenminister Mike Pompeo hat am Samstag von “ermutigenden Nachrichten” von den
Verhandlungen der USA mit den radikal-islamischen Taliban in
Afghanistan gesprochen. “Die USA meinen es ernst mit dem Bemühen
um Frieden, um zu verhindern, dass Afghanistan ein Rückzugsraum
für internationalen Terrorismus wird, und damit, die Truppen
nach Hause zu bringen”, schrieb er auf Twitter.
Die Gespräche in Katar seien produktiver als in der Vergangenheit gewesen, sagte der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad. “Wir haben in wichtigen Fragen signifikante Fortschritte gemacht.”
Khalilzad schrieb auf Twitter weiter, er wolle die Gespräche in Kürze fortsetzen. Es gebe noch einige Probleme zu lösen: “Nichts ist vereinbart, bis alles vereinbart ist.” Eine Einigung müsse einen innerafghanischen Dialog und einen umfassenden Waffenstillstand beinhalten. Khalilzad gab an, er werde für weitere Konsultationen nach Kabul reisen.
Die Taliban bestätigten die Fortschritte in einer eigenen Erklärung. Solange der Abzug der internationalen Truppen jedoch nicht geklärt sei, seien Fortschritte in anderen Fragen unmöglich. Sie dementierten Medienberichte, wonach es bereits eine Einigung über einen Waffenstillstand und über die Aufnahme von Gesprächen mit der Regierung in Kabul gebe.
1/3 After six days in Doha, I’m headed to #Afghanistan for consultations. Meetings here were more productive than they have been in the past. We made significant progress on vital issues.
— U.S. Special Representative Zalmay Khalilzad (@US4AfghanPeace) 26. Januar 2019
3/3. Thanks to the Government of #Qatar for their constructive engagement and their facilitation of this round of talks. Particularly the Deputy PM and FM @MBA_AlThani_ for his personal involvement.
— U.S. Special Representative Zalmay Khalilzad (@US4AfghanPeace) 26. Januar 2019
Die mittlerweile fünfte Gesprächsrunde hatte am Montag in Katar begonnen. Nach Angaben der Taliban sollte in den Verhandlungen der Abzug der US-Truppen aus dem Land diskutiert werden. Zudem sollte geklärt werden, wie verhindert werden kann, dass Afghanistan zu einem Rückzugsort für Terroristen werde.
Seit dem Sommer 2018 bemühen sich die USA darum, den Konflikt in Afghanistan über Verhandlungen zu lösen. Erstmals nahm die US-Regierung direkte Gespräche mit den Taliban auf. Davor hatten die USA stets betont, die Taliban sollten mit der afghanischen Regierung verhandeln. Auch die jetzigen Gespräche sollen zu direkten Gesprächen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul führen. Die Islamisten lehnen diese bislang ab. Sie bezeichnen die afghanische Regierung als Marionette der USA.
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