Mazedonien heißt künftig Nordmazedonien: Auch das griechische Parlament hat das Abkommen für eine Namensänderung ratifiziert. Ein jahrzehntelanger Streit geht zu Ende.
25. Januar 2019, 15:12 Uhr
Das griechische Parlament hat der Namensänderung Mazedoniens zugestimmt. Die Abgeordneten in Athen ratifizierten ein Abkommen, wonach das Nachbarland künftig Nordmazedonien heißen soll. 153 Abgeordnete votierten dafür, 146 stimmten dagegen. Es gab eine Stimmenthaltung. Dies teilte das Parlamentspräsidium mit.
Damit ist die Umbenennung des nördlichen Nachbarn Griechenlands von Republik Mazedonien in Nordmazedonien endgültig beschlossen. Das mazedonische Parlament hatte der Namensänderung bereits am 11. Januar zugestimmt. Damit endet ein fast drei Jahrzehnte andauernder Namensstreit. Im Gegenzug für die Umbenennung will Griechenland die Annäherung Nordmazedoniens an die EU sowie die Aufnahme in die Nato nicht mehr blockieren.
In beiden Ländern gibt es großen Widerstand gegen das Abkommen. In Griechenland kam es am Donnerstag zu Protesten, bei denen zehn Personen festgenommen wurden. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein.
Grund für den Namensstreit ist, dass es im Norden Griechenlands auch eine Provinz mit dem Namen Mazedonien gibt. Sie grenzt direkt an die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien an. Der Konflikt der beiden Länder reicht ins Jahr 1991 zurück, als die ehemalige
jugoslawische Teilrepublik ihre Unabhängigkeit erklärte und für sich den
Namen Mazedonien wählte.
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