Die französische Protestbewegung will ins Europaparlament. Angeführt von der Krankenpflegerin Ingrid Levavasseur wollen mehrere Mitglieder bei der Wahl kandidieren.
Teile der französischen
Gelbwesten-Protestbewegung wollen bei der Europawahl mit einer
eigenen Liste antreten. Angeführt werden soll die Liste von der
bekannten Gelbwesten-Aktivistin Ingrid Levavasseur. Dies berichteten
mehrere französische Medien unter Berufung auf eine Mitteilung.
Levavasseur bestätigte das dem Sender BFMTV. Die Krankenpflegerin
ist eines der vielen bekannteren Gesichter der
zersplitterten Gelbwesten-Bewegung.
“Die am 17. November 2018 in unserem Land
geborene soziale Bürgerbewegung unterstreicht die Notwendigkeit, Wut
in ein menschliches politisches Projekt zu verwandeln”, heißt es
in einer Mitteilung der Bewegung. Derzeit
bestehe die Liste aus zehn Namen, bis Mitte Februar soll auf 79 Namen
erweitert werden. Die Europawahl findet in Frankreich am 26. Mai
statt.
Die Gelbwesten demonstrieren seit Mitte November in
Frankreich. Ausgelöst wurden die Proteste durch eine von Präsident
Emmanuel Macron eingeführte Ökosteuer, die die Spritpreise deutlich
erhöhte. Inzwischen gibt es noch weitere Forderungen: vom Rücktritt Macrons bis zu einer Stärkung der von vielen
als zu niedrig empfundenen Kaufkraft.
Am vergangenen Wochenende nahmen laut
Innenministerium wieder 27.000 Menschen landesweit an den Protesten teil, davon 7.000 in Paris. Dort kam es erneut zu heftigen
Zusammenstößen mit der Polizei.
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