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Venezuela: Vier Tote bei Protesten gegen Nicolás Maduro

Zahlreiche Menschen sind in Venezuela gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro auf die Straße gegangen. Die Demonstranten in Caracas zeigten Transparente mit der Aufschrift
“Wir sind frei” und skandierten “Sie wird stürzen, sie wird stürzen,
diese Regierung wird stürzen”. Auch Maduros Anhänger hatten zu einer
Großkundgebung aufgerufen.

Bei ersten Zusammenstößen in der Nacht waren mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Das berichteten die Polizei und die Organisation Beobachtungsstelle für soziale Konflikte (OVCS). Unter den Todesopfern sei auch ein 16-Jähriger, der in der Hauptstadt Caracas eine Schussverletzung erlitten habe, teilte die OVCS mit.

Zu den Protesten gegen den linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro hatte die Opposition in Venezuela aufgerufen. Bereits im Vorfeld der Demonstrationen bestand die Sorge, dass es zu großer Gewalt kommen könnte. Nach einem gescheiterten Aufstand von Soldaten am Montag war es in der Hauptstadt Caracas zu Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei gekommen. Der 23. Januar ist ein symbolisches Datum für das Land, weil an diesem Tag 1958 der letzte venezolanische Diktator Marcos Pérez Jiménez gestürzt wurde.

US-Regierung unterstützt Opposition

Der Präsident des entmachteten Parlaments, Juan Guaidó, rief die Streitkräfte auf, sich auf die Seite der Regierungsgegner zu stellen. Viele Staaten, internationale Organisationen und die Opposition erkennen Maduro nicht mehr als rechtmäßigen Staatschef an. Seine Wiederwahl im vergangenen Jahr fand nach Einschätzung von Beobachtern nicht unter freien und fairen Bedingungen statt.

Die US-Regierung unterstützt die venezolanische Opposition. “Die Krise Venezuelas wird sich verschlimmern, bis die Demokratie wiederhergestellt ist”, schrieb US-Vizepräsident Mike Pence in einem Gastbeitrag für das Wall Street Journal. Nicolás Maduro müsse abgelöst werden. Maduro warf der US-Regierung im Gegenzug vor, einen
“faschistischen Staatsstreich” in Venezuela angeordnet zu haben
und forderte seinen Außenminister Jorge Arreaza
auf, die Beziehungen zu den USA vollständig auf den Prüfstand zu
stellen.

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