In Venezuela hat sich das mächtige Militär hinter
Präsident Nicolás Maduro gestellt. “Die Soldaten des Vaterlandes
akzeptieren keinen Präsidenten, der von dunklen Mächten eingesetzt wird,
oder sich abseits des Rechts selbst einsetzt”, twitterte
Verteidigungsminister Vladimir Padrino am Mittwoch. “Die Streitkräfte verteidigen unsere Verfassung und sind der Garant
unserer nationalen Souveränität.” Zuvor hatte sich
Parlamentschef Juan Guaidó zum Übergangspräsidenten erklärt und an die Streitkräfte
appelliert, sich auf die Seite der Regierungsgegner zu stellen.
El desespero y la intolerancia atentan contra la paz de la Nación. Los soldados de la Patria no aceptamos a un presidente impuesto a la sombra de oscuros intereses ni autoproclamado al margen de la Ley. La FANB defiende nuestra Constitución y es garante de la soberanía nacional.
— Vladimir Padrino L. (@vladimirpadrino) January 23, 2019
Die Streitkräfte sind ein wichtiger Machtfaktor in Venezuela. Generäle
sitzen an den wichtigen Schaltstellen, kontrollieren das Ölgeschäft, den
Import von Lebensmitteln, Banken und Bergbaufirmen. US-Außenminister
Mike Pompeo rief das Militär in dem Land dazu auf, “die Demokratie zu
unterstützen und alle Bürger Venezuelas zu schützen”. Das Volk habe
lange genug unter der “katastrophalen Diktatur” Maduros gelitten.
Donald Tusk stellt sich hinter Guaidó
EU-Ratspräsident Donald Tusk appellierte an die EU-Staaten, eine einheitliche Position zur “Unterstützung der
demokratischen Kräfte” in Venezuela zu finden. Anders als der umstrittene
sozialistische Staatschef Nicolás Maduro hätten das venezolanische
Parlament und dessen Präsident, Oppositionsführer Juan Guaidó, “ein
demokratisches Mandat” der Bürger, schrieb Tusk am Mittwochabend im
Kurzbotschaftendienst Twitter.
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