Hat der saudische Prinz vom Mord am Journalisten Jamal Khashoggi gewusst? Riad bestreitet das – und soll den USA zugesagt haben, die Mörder zur Rechenschaft zu ziehen.
Saudi-Arabien hat nach Angaben des US-Außenministers zugesagt, die Mörder von Jamal Khashoggi zur Verantwortung zu ziehen. Mike Pompeo, der derzeit durch den Nahen Osten reist, traf in Riad den saudischen König Salman und dessen Sohn, Kronprinz Mohammed bin Salman. Anschließend sagte Pompeo, beide hätten zugestimmt, dass “Rechenschaft stattfinden muss”. Die USA und Saudi-Arabien seien aber noch dabei, die nötigen Fakten zum Tod des Journalisten zusammenzutragen.
Khashoggi war Anfang Oktober im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet worden. Nach offiziellen saudischen Angaben gaben der damalige Vize-Geheimdienstchef Ahmed al-Assiri und der königliche Medienberater
Saud al-Kahtani den Befehl, ihn zu töten. Ob Kronprinz Mohammed bin Salman davon tatsächlich nichts wusste, ist umstritten.
Die USA erwarten laut Pompeo, dass sich alle Täter vor Gericht verantworten müssen. Dazu seien die Verantwortlichen in Saudi-Arabien auch fest entschlossen, sagte der Minister. Neben dem Fall Khashoggi habe er in Riad auch Fragen der Menschenrechte angesprochen, so Pompeo.
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