In der afghanischen Hauptstadt ist nahe einem ehemaligen UN-Gelände eine Autobombe detoniert, es gab Tote und viele Verletzte. In dem Stadtteil leben viele Ausländer.
14. Januar 2019, 17:59 Uhr
Bei der Explosion einer Autobombe im Osten der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens vier Menschen getötet worden. Mehr als 40 Menschen seien bei dem Anschlag verletzt worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sprach auf Twitter sogar von etwa 90 Toten.
Die Bombe sei am Nachmittag in der Nähe des als Green Village bezeichneten Stadtteils detoniert. Bis vor Kurzem hätten einige Mitarbeiter der UN auf dem Gelände gelebt und gearbeitet, inzwischen sei es aber weitgehend geräumt, sagte ein Ministeriumssprecher. In dem Viertel leben überwiegend Ausländer, unter anderem Mitarbeiter
der EU, der UN oder der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Es wurde immer wieder zum Ziel von
Anschlägen. Wer hinter dem Attentat steht, blieb unklar.
In Afghanistan kommt es beinahe täglich zu Anschlägen auf
Sicherheitskräfte und Regierungsmitarbeiter sowie auf Zivilisten, vor
allem in der Hauptstadt Kabul. Viele der Angriffe werden den
radikalislamischen Taliban zugerechnet, aber auch ein lokaler Ableger
der Terrormiliz “Islamischer Staat” ist in Afghanistan aktiv. Im November waren bei einem Anschlag auf eine Versammlung religiöser Führer mindestens 50 Menschen getötet worden. Mehr als 83 Menschen wurden verletzt.
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