Mit einer großangelegten Razzia im Ruhrgebiet ist die Polizei gegen Clankriminalität vorgegangen. 1.300 Polizisten und Polizistinnen seien im Einsatz, erklärte das nordrhein-westfälische Innenministerium. “Auftakt zur größten Razzia gegen Clan-Kriminalität in der NRW-Geschichte”, schrieb die Behörde bei Twitter.
Unter anderem in Dortmund, Essen, Duisburg, Recklinghausen und Gelsenkirchen durchsuchten Beamte Shisha-Bars, Wettbüros, Cafés und Teestuben. In Essen wurde nach Angaben der Polizei eine Person festgenommen.
Es gehe um den Verdacht der Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die Polizei werde unter anderem von Zoll und Finanzbehörden unterstützt. Zudem gebe es Verkehrskontrollen. Innenminister Herbert Reul (CDU) sei bei den Maßnahmen in Bochum vor Ort gewesen.
“Wir verfolgen konsequent Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die von einzelnen Mitgliedern der “Familienclans” begangen werden”, twitterte die Essener Polizei. Shisha-Bars wurden wegen zu hoher Belastung mit Kohlenmonoxid geschlossen.
Millionen in NRW beschlagnahmt
Erst Anfang Dezember hatten Ermittler bei groß angelegten Razzien gegen die italienische Mafia-Organisation ‘Ndrangheta in Deutschland und anderen Staaten fast 90 Verdächtige festgenommen. Bei den Vorwürfen geht es um Drogenhandel und Geldwäsche. In Deutschland werde im Rahmen der Operation gegen 47 Beschuldigte ermittelt.
Vor allem in Nordrhein-Westfalen wurden nach Behördenangaben damals Vermögenswerte von mehreren Millionen Euro vorläufig beschlagnahmt. An den Durchsuchungsaktionen in Deutschland waren damals rund 440 Beamte beteiligt, es gab 14 Festnahmen.
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