Trotz des Abgasskandals hat der Volkswagen-Konzern im vergangenen Jahr so viele Fahrzeuge ausgeliefert wie noch nie. Für 2017 hatte das Unternehmen bereits einen Absatzrekord von 10,74 verkauften Fahrzeugen weltweit gemeldet, für 2018 waren es laut dem Autohersteller 10,83 Millionen Fahrzeuge. Auch die VW-Marken Škoda, Seat, Porsche und Lamborghini konnten Auslieferungsrekorde erreichen.
Die Zahlen überraschen, verzeichnete der Konzern zum vergangenen Jahresende doch einen Rückgang der Verkäufe: Der Absatz ging im Dezember 2018 um 8,4 Prozent auf 916.000 Wagen zurück. Das lag vor allem am größten Einzelmarkt des Unternehmens, das mehr als 40 Prozent seiner Fahrzeuge in China verkauft. Dort gingen die Absätze aber wegen des Handelsstreits mit den USA seit Jahresmitte zurück. Dennoch verkaufte der Autohersteller 0,5 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr.
Doch nicht in allen Bereichen lief es 2018 für den Konzern gut. In Nordamerika ging der Absatz um zwei Prozent zurück, im Heimatmarkt Deutschland lag das Minus bei 0,1 Prozent – hier wurden 1,28 Millionen Autos verkauft, trotz der Schwierigkeiten bei der Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsstandards WLTP. Zeitweise mussten Tausende
Autos zwischengeparkt werden, weil nicht alle Modelle und Varianten die
nötige Zertifizierung hatten. Dafür wuchs der Markt in Brasilien stark: Die Verkaufszahlen stiegen um 30,4 Prozent auf 401.000 Fahrzeuge.
Unter den einzelnen Marken gab Audi das schlechteste Bild ab: Die Konzerntochter verkaufte 2018 rund 1,8 Millionen Autos und damit 3,5 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Auch das lag vor allem am Dezember, in dem die Verkäufe um 14,3 Prozent auf 154.500 Fahrzeuge zurückgingen. Andere Konzerntöchter hatten 2018 ein deutlich besseres Jahr: Das tschechische Unternehmen Škoda steigerte sich um 4,4 Prozent, die spanische VW-Tochter Seat verbesserte sich sogar um mehr als zehn Prozent.
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