An den Berliner Flughäfen hat ein mehrstündiger Warnstreik des Sicherheitspersonals begonnen. In Tegel und Schönefeld seien mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Streik getreten, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di. In Schönefeld seien alle Abfertigungen geschlossen. Ver.di hatte für die Zeit zwischen 5 Uhr und 8.45 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen.
Ein Sprecher der Berliner Flughäfen beschrieb die Lage als “relativ entspannt”. Betroffene Passagiere seien von den Airlines im Vorfeld gut informiert worden. Am Flughafen Tegel wurden demnach 42 Flugverbindungen gestrichen, Langstreckenflüge wurden zunächst noch abgefertigt. In Schönefeld seien fünf Flüge gestrichen worden, 25 weitere seien verschoben worden. Es sei davon auszugehen, dass ab 7 Uhr wieder mit den Abfertigungen an beiden Airports begonnen werden könne, Einschränkungen im weiteren Tagesverlauf seien aber nicht auszuschließen.
Grund der Arbeitsniederlegung sind die bislang ergebnislos verlaufenen Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen für die bundesweit 23.000 Beschäftigten der Flugsicherheit. Regionale Tarifverträge schreiben einen Stundenlohn von 17,12 Euro vor, die Gewerkschaft fordert 20 Euro. Am 23. Januar beginnt die nächste Verhandlungsrunde.
Ver.di sprach von dem Warnstreik als einem Warnsignal an die Arbeitgeber, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. “Wenn das bis zur nächsten Runde nicht geschieht, sind weitere Streiks nicht auszuschließen”, sagte ein Gewerkschaftssprecher.
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