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Jahreswechsel : Was sich 2019 für die Hamburger ändert

Im neuen Jahr wird alles anders? Nein, ganz so radikal stellt sich Hamburg nicht auf 2019 ein. Doch schon zum 1. Januar hat sich einiges geändert: Das Leben in der Stadt wird wieder mal ein wenig teurer. Andere können sich dafür über mehr Geld freuen, etwa die über 1.000 Kitas in der Stadt.  

Wohnen

Zum 1. Januar hat Hamburg sein Wohnraumschutzgesetz verschärft. Wohnungen dürfen nur noch zwei Monate im Jahr untervermietet werden, Verstöße werden mit bis zu 500.000 Euro bestraft. Rund 7.000 der 938.000 Hamburger Wohnungen werden derzeit allein bei Airbnb als Ferienunterkünfte angeboten, sagt der Senat, der künftig auf Transparenz und Kontrolle setzen will. Vom 1. April an muss in allen Ferienwohnungsinseraten eine sogenannte Wohnraumschutznummer angegeben werden. Die vergibt die Stadt, bis zum 31. März können sich Anbieter registrieren. In den Bezirken wurden acht zusätzliche Stellen im Bereich des Wohnraumschutzes geschaffen, insgesamt werden sich dann 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem darum kümmern, zweckentfremdete Wohnungen aufzuspüren. Das neue Gesetz ist ein Versuch, die Lage auf dem Hamburger Wohnungsmarkt zu entspannen – hier lesen Sie mehr über die Pläne und Hintergründe.

Auch bei der Mietpreisbremse wurde nachgebessert. Was neu ist: Seit dem 1. Januar können Modernisierungskosten nur noch begrenzt auf die Mieter umgelegt werden. Vermieter müssen ohne Aufforderung angeben, ob die verlangte Miete mehr als zehn Prozent über dem Mietspiegel liegt. Gezieltes Herausmodernisieren gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit bis zu 100.000 Euro geahndet werden. Ob diese Korrekturen reichen, um Mieterinnen und Mieter effektiver vor Verdrängung zu schützen? Der Mieterverein zu Hamburg hegt Zweifel. In Hamburg gilt die Mietpreisbremse übrigens bis Juni 2020, danach soll eine erste Bilanz gezogen werden.

Verkehr

Alle Jahre wieder … erhöht der HVV die Preise, diesmal um durchschnittlich 2,1 Prozent, so stark wie seit vier Jahren nicht mehr. Einzelkarten im Kurzstrecken- und Nahbereich sowie Tageskarten für Erwachsene kosten jeweils zehn Cent mehr. Der Hamburger Verkehrsverbund verweist, so wie jedes Jahr, auf steigende Verbraucherpreise und höhere Kosten für Personal, Diesel und Strom. Allerdings fahren im neuen Jahr auch mehr Bahnen und Busse durch die Stadt, wovon besonders die Pendler aus dem Süden profitieren. Die neuen Fahrpläne gelten seit Dezember.

HVV-Abonnenten parken im neuen Jahr günstiger, sie zahlen für eine P+R-Jahreskarte nur noch 100 statt wie bisher 200 Euro. Die Stadt will damit erreichen, dass Pendler ihr Auto öfter stehen lassen und Parkplätze in der Innenstadt frei werden. Seit vier Jahren sind die Park-and-ride-Flächen kostenpflichtig, seither werden sie immer weniger genutzt.

Gebühren

Teurer werden Müllentsorgung und Gehwegreinigung, zum 1. Januar sind die städtischen Gebühren um je 1,9 Prozent angestiegen. Auch Trinkwasser kostet mehr, weil die Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) die Preise erhöht hat. Das bedeutet: Ein Durchschnittshaushalt zahlt pro Jahr 4,20 Euro mehr dafür, dass die Stadt den Hausmüll wegschafft, der jährliche Wasserpreis steigt um 3 Euro. Und für einen sauberen Weg vorm Haus werden bei einer Grundstücksbreite von 15 Metern jährlich 1,80 Euro mehr fällig.

Weniger zahlt, wer sich Urkunden oder Zeugnisse beglaubigen lässt: Für ein vierseitiges Dokument, zum Beispiel ein Abizeugnis, verlangen die Kundenzentren nur noch 4 statt wie bisher satte 22 Euro.

 

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