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Weihnachtsgeschichte: Weihrauch, Gold und Mythos

Die Bibel spricht von “Weisen aus dem Osten”, die Tradition hat daraus “Drei Heilige Könige” gemacht. Warum das Sinn hat, schreiben ein Bischoff, eine Schriftstellerin und eine Journalistin.

Weihnachtsgeschichte: Weihrauch, Gold und Mythos


© Julia Krusch für Christ&Welt

In den wenigen Versen des Matthäusevangeliums, die Ausgangspunkt für die Heiligen Könige
sind, kommt die Zahl Drei nicht vor. Sie taucht erst Ende des zweiten, Anfang des dritten
Jahrhunderts erstmals auf und rührt wahrscheinlich von den drei Geschenken, die die
hochgestellten Besucher dem Kind in der Krippe mitbringen: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Wiederum einige hundert Jahre später sind aus den Magiern Könige geworden. Sie repräsentieren
die drei zur damaligen Zeit bekannten Erdteile: Europa, Asien und Afrika. Für mich
symbolisieren sie eine Sehnsucht, die heute genauso stark ist wie damals: dass sich Menschen
aus allen Erdteilen gemeinsam auf den Weg machen, um für eine Welt einzutreten, in der
Gerechtigkeit und Teilhabe grundlegend für alle sein werden und ein kollektiver Instinkt für
den Erhalt der Schöpfung sich Bahn bricht.

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