Die mangelnde Zuverlässigkeit im Zugverkehr belastet die Bahn erheblich, Verträge mit regionalen Partnern sehen hohe Strafen vor. Interne Planungen zeigen das Ausmaß.
2. Januar 2019, 16:49 Uhr
Die Deutsche Bahn muss wegen Verspätungen und Zugausfällen hohe Vertragsstrafen an ihre Auftraggeber im Regionalverkehr zahlen. Nach einer vertraulichen Mittelfristplanung, die dem Tagesspiegel in Auszügen vorliegt, summierten sich die Strafen allein seit 2017 auf fast 500 Millionen Euro. Bis 2023 erwarte Bahnchef Richard Lutz demnach insgesamt weitere rund 650 Millionen Euro Strafen. Die Zahlungen beliefen sich damit auf fast 1,2 Milliarden Euro.
Die Strafen verschlechtern laut Tagesspiegel die Ertragslage des größten Staatskonzerns enorm. Sie sind demnach in den Verträgen mit den Auftraggebern der Länder und Kommunen geregelt, die den Regionalverkehr ausschreiben, bestellen und bezahlen.
Eine Bahnsprecherin erklärte dem Bericht zufolge auf Anfrage, die internen Papiere würden grundsätzlich nicht kommentiert. Die Bahn steht derzeit wegen der im vergangenen Jahr wiederholt mangelnden Zuverlässigkeit der Züge in der Kritik.
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