In der Linkspartei wird am Sturz von Sahra Wagenknecht gearbeitet. Nur: Wie die Fraktionschefin stürzen, ohne die Partei zu zerreißen?
Von
Robert Pausch
30. November 2018, 9:37 UhrEditiert am 30. November 2018, 9:37 Uhr
Es liegt in der Natur einer pathologischen Beziehung, dass in jeder
Kleinigkeit bereits ein großes Drama steckt. In der Linkspartei ist das schon länger so.
Neulich zum Beispiel wollten sich Parteivorstand und Bundestagsfraktion für eine Klausurtagung
zum Thema Migration verabreden. Eine harmlose Sache, könnte man meinen. Aber in einer Partei
im emotionalen Dauerstress reicht das bereits für einen Nervenzusammenbruch. Die Parteiführung
wollte länger tagen, die Fraktionsspitze die Debatten möglichst kurz halten. Wütende E-Mails
schossen zwischen den Büros hin und her, eine Einigung schien nicht in Sicht, bis man
schließlich nach zähem Ringen einen Kompromiss präsentieren konnte: Man tagt nun von 14 bis
19.30 Uhr.
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