Michael Cohen, einst Anwalt des US-Präsidenten Donald Trump, ist vor einem Gericht in Manhattan erschienen und hat dort überraschend zugegeben, vor dem US-Kongress gelogen zu haben. Er habe 2017 falsche Angaben über ein Bauprojekt in Russland gemacht, sagte Cohen. Es soll sich nach Angaben der Nachrichtenagentur AP um den Bau eines Trump Towers in Moskau gehandelt haben.
Im August hatte sich Cohen bereits anderer Verfehlungen schuldig bekannt. Damals ging es um seine Taxigeschäfte, Bankbetrug und seine Tätigkeit für Trumps Wahlkampf. Vor
einem Bundesrichter im New Yorker Stadtteil Manhattan hatte Cohen damals eingeräumt,
Schweigegeld in Höhe von 130.000 beziehungsweise 150.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels beziehungsweise das Ex-Playmate Karen McDougal gezahlt zu haben, die nach eigenen Angaben sexuelle Kontakte zu Trump
hatten. Er habe dabei auf Anweisung “eines Kandidaten” gehandelt und mit der “Intention,
die Wahl zu beeinflussen”.
Cohens Anwalt Lanny Davis erklärte später: “Das ist Michael, der sein
Versprechen erfüllt – seine Familie und sein Land voranzustellen und die
Wahrheit über Donald Trump zu erzählen.” Cohen habe “unter Eid erklärt,
dass Donald Trump ihn angewiesen hat, ein Verbrechen zu begehen, in dem
er zwei Frauen mit dem Hauptziel bezahlte, eine Wahl zu beeinflussen”.
Beobachter gingen schon damals davon aus, dass Cohen durch sein Schuldeingeständnis und die Zusammenarbeit mit der Anklagebehörde eine mildere Strafe erwarten kann. Das Urteil gegen ihn soll am 12. Dezember fallen.
Cohen arbeitete zehn Jahre lang für Trump, als
dieser mit seinem Immobilien- und Lizenzgeschäft, mit Fernseh- und
Werbeauftritten ein Vermögen anhäufte.
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